Dienstag, 27. Januar 2009
Kurz-Treffen mit einer ehemaligen Mit-Mutter
Die Mutter der beste(n) Freund(in) meines Kindes treffe ich kurz in München.
Sie sagt, ungefragt, "ich kriege so einen Hals, wenn ich an die Lehrerinnen in der Grundschule denke..."

Die gute Nachricht: "Das Kind blüht so auf in der neuen Schule" (Gymnasium, - sie war nur bedingt geeignet).
Tobt der Wahnsinn vor allem in den Grundschulen, die die Quoten erfüllen müssen?

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Das kann ich leider auch nur so sehen. An den Grundschulen der totale Wahnsinn mit dem Übertrittsstress. Aus der Klasse meiner Tochter sind vor 2 Jahren gerade mal 6 von 32 Kindern aufs Gym gegangen. Weit über die Hälfte sind auf der Hauptschule gelandet. Meine Tochter ging auch aufs Gym und besucht dort die 6. Klasse. Die 5. war der reinste Spaziergang und auch die 6. wird sie gut schaffen. Sie hat riesig Spass und geht gerne in die Schule. Das war in der 4. ganz anders. Da haben wir richtig hinbüffeln müssen.

Viele der damals auf die Hauptschule geschickten Kinder sind jetzt übrigens auf die Realschule gewechselt. Da kann doch nur an den Grundschulen etwas komplett falsch laufen.

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Danke für den Kommentar...
... ich freue mich immer über LeserInnen, die sich die Mühe machen zu kommentieren! Danke.

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Subjektive Einschätzung
GrundschullehrerInnen stehen als Täter und Opfer des Systems unter hohem Druck. Ist das gewünschte Ergebnis beim Übertritt erreicht, interessieren sich die Eltern immer weniger um das Schulgeschehen des Kindes. Die "Lebensweichen" werden scheinbar in Klasse 4 gestellt. Somit muss jede Lehrkraft sich bei jedem Punkt, jeder Note rechtfertigen, da die Eltern immer nur die "Ausfransungen" des Unterrichts mitbekommen: Proben, Hausaufgaben, Berichte der Kinder. Abgesehen davon gibt es viele Kolleginnen, die sich bemühen und ihren Job einfach gut machen wollen. Und das heißt in der Grundschule vor allem: da sein für die Kinder! Und das Multi-tasking aushalten.

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Opfer?
Ich kann Leute, die in Bayern an Grundschulen unterrichten, nicht als Opfer sehen. Bayern ist doch ein demokratisches Land, wo jeder seine Meinung sagen darf. Wenn sich die LehrerInnen wehren würden, und nicht nur im Privaten ihre Unzufriedenheit äußern würden, würde sich das System schneller ändern.
Außerdem: es gibt andere Bundesländer, wenn man unbedingt LehrerIn sein will und den Widerspruch in Bayern als aussichtlos ansieht. Es gibt in Bayern Privatschulen. Es gibt andere Jobs....

Meine Kinder haben den "Übertritt" hinter sich, sind auf einer Gesamtschule, ganz normal staatlich, in NRW, die Klassenlehrer (es sind zwei, ja, und sechs Jahre lang die gleichen) kümmern sich prima um die Klasse UND die einzelnen Kinder. Und es is a Freud das Schulgeschehen zu beobachten.

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