Mittwoch, 7. Mai 2008
Anmeldung in Gymnasien und Realschulen
4.klassebayern, 23:23h
Heute waren wir also fast alle bei der Schulanmeldung.
Eines meiner Kinder wurde in der Klasse gefragt, an welcher Schule die Eltern es angemeldet haben. Die ganze Klasse sollte Auskunft geben.
Das andere Kind erzählt, dass sie jetzt nochmal die Themen durchnehmen, die im Probeunterricht für die Gymnasien vorkommen. Das müssten nämlich gaanz viele machen. D.h., in unserer Extrem-Lerner-Klasse in Schwabing-Mitte gibt es immer noch gaanz viele Kinder, die nur die 2,66 geschafft haben und trotzdem aufs Gymnasium sollen.
Meine Kinder sind auch angemeldet, allerdings eher als Notnagel bzw. pro forma, das 2,66-Kind auch für den Probeunterricht. Tatsächlich werden sie ab nächster Woche außerhalb Bayerns ihre neuen Schulen finden. Wir sind nicht die einzigen in einer der Klassen, die den Wegzug planen. So schön ist Bayern mit Schulkindern!
Eines meiner Kinder wurde in der Klasse gefragt, an welcher Schule die Eltern es angemeldet haben. Die ganze Klasse sollte Auskunft geben.
Das andere Kind erzählt, dass sie jetzt nochmal die Themen durchnehmen, die im Probeunterricht für die Gymnasien vorkommen. Das müssten nämlich gaanz viele machen. D.h., in unserer Extrem-Lerner-Klasse in Schwabing-Mitte gibt es immer noch gaanz viele Kinder, die nur die 2,66 geschafft haben und trotzdem aufs Gymnasium sollen.
Meine Kinder sind auch angemeldet, allerdings eher als Notnagel bzw. pro forma, das 2,66-Kind auch für den Probeunterricht. Tatsächlich werden sie ab nächster Woche außerhalb Bayerns ihre neuen Schulen finden. Wir sind nicht die einzigen in einer der Klassen, die den Wegzug planen. So schön ist Bayern mit Schulkindern!
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Sonntag, 4. Mai 2008
Erstaunen über andere Schule - zu spät
4.klassebayern, 15:34h
Eine Verwandte erzählte mir telefonisch von der Grundschule in Solln, auf der ihr Sohn die dritte Klasse besucht. Die Lehrerin findet wohl, dass das mit dem Notenstress übertrieben wäre. Sie möchte sich keinem in den Weg stellen. Die meisten Kinder haben zwei oder eins. Erlebnisse mit Notenspiegeln wie hier bei uns (eine Eins, eine Zwei und ganz viele Dreier) hat sie noch nicht gehabt. Nun ja, es ist ja erst die 3. Klasse. Aber wenn die Lehrerin nicht wechselt, muss sich diese Klasse wohl keine Sorgen machen.
Das heißt: Die Kinder sind bei der Selektion in der 4.Klasse von Zufällen abhängig: welches Wohngebiet, welche Lehrerin (das steht wohl ganz oben bei den entscheidenden Kritierien), welche Zusammensetzung in der Klasse.
Was hier in Schwabing-Mitte ggf. zum Realschüler oder Hauptschüler werden soll, kann in einem andern Viertel oder in anderen Gemeinden zum Gymnasiasten werden oder umgekehrt.
Was nötig ist, wäre ein Ende der Selektion. Oder ein einheitliches Grundschul-Abitur, wie es ja gerne genannt wird, für ganz Bayern. So ist das System nur unfair. Warum lassen sich die Eltern in Bayern dermaßen verar***en?!
Das heißt: Die Kinder sind bei der Selektion in der 4.Klasse von Zufällen abhängig: welches Wohngebiet, welche Lehrerin (das steht wohl ganz oben bei den entscheidenden Kritierien), welche Zusammensetzung in der Klasse.
Was hier in Schwabing-Mitte ggf. zum Realschüler oder Hauptschüler werden soll, kann in einem andern Viertel oder in anderen Gemeinden zum Gymnasiasten werden oder umgekehrt.
Was nötig ist, wäre ein Ende der Selektion. Oder ein einheitliches Grundschul-Abitur, wie es ja gerne genannt wird, für ganz Bayern. So ist das System nur unfair. Warum lassen sich die Eltern in Bayern dermaßen verar***en?!
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Freitag, 2. Mai 2008
BR Tagesgespräch vom 10.4. zum Nachhören
4.klassebayern, 10:48h
Ich habe es mal wieder verpasst - habe aber jetzt gehört, dass im April mal wieder ein BR 2 Tagesgespräch zum Thema stattfand.
Zum Nachhören:
http://www.br-online.de/podcast/mp3-download/bayern2/mp3-download-podcast-tagesgespraech.shtml
Übertritt:
Ein Hörerin spricht über den Übertritt:
"Geht schon in der 2.Klasse los 'und wenn ihr jetzt nicht..., dann schafft ihr den Übertritt nicht'. Immer nur mit negativer Verstärkung (also schimpfen - das könnt ihr nicht)."
Der ehemalige Rektor der Orientierungsstufe in München erzählt von seinen Erfahrungen. "Selektionsmechanismus ist einfach falsch. ... Verschärft, weil Realschule so früh angesetzt hat..."
Richtig spannend wird es ab Minute 31:
Es geht darum, dass Proben so angepasst werden, dass ein große Gruppe aus jeder Klasse NICHT aufs Gymnasium darf.
"Ich muss das als Plattform nehmen, um mal meinen unbandigen Frust loszuwerden. Wir haben einen Sohn in der 4.Klasse Grundschule mit angegliedeter Hauptschule. Bis zwei Wochen nach dem Zwischenzeugnis war alles sozusagen in trockenen Tüchern, 2er in jedem Fach. Jetzt droht das Ganze zu scheitern, jetzt kommen die sogenannten Übertrittsbremsen. Ich spreche da jetzt im Namen von vielen Eltern, das weiß ich. Ja, und jetzt droht das Ganze eben zu scheitern. Heute abend schauen wir uns das Gymnasium in ... an, und nächste Woche ist es dann vielleicht so weit, dass ich sagen muss „Tja, Sohn, sorry, es halt doch nicht gereicht.“
"Wenn die Lehrerin in der Klasse meines Sohnes 12 Übertrittszeugniss ausstellt, sind es wahrscheinlich zu viele. Aus zwei 4.Klassen müssen zwei 5. Hauptschulklassen gebildet werden."
Das ist ja genau das, was wir Eltern hier auch schon seit Monaten diskutieren.
Dazu die Moderatorin, spontan:
"Man hört auch umgekehrt, dass Kinder aus deutschen Familien, die ganz gut sind, nie mehr die Chance haben, von der Hauptschule weg zu kommen, weil die Lehrer heilfroh sind, dass wenigstens ein paar solche Kinder noch drin sind.“
(Das habe ich noch nie gehört. Danke für die Info, da werden wir dann wohl lieber nicht hingehen, sonst werden die Noten nächstes Jahr wieder so feingetunt, dass das Kind, eigentlich gar nicht schlecht, auf der Hauptschule bleiben muss.)
Schneider: „Es gibt keine Quotenvorgaben. Sondern es müsen die Lehrkräfte entscheiden.“
Diese Aussage steht im klaren Gegensatz zu dem, was wir von unserer Rektorin gehört haben. Dazu siehe unten.
Die Hörerin aus Steingarden:
„Es geht ja darum, dass Lehrer Proben so oder so gestalten können. Setz ich des Niveau so an, dass es möglichst wenig Kinder gut schaffen, oder setz ich es so an, dass in meiner Kinder viele Kinder weiter gehen können.“
So war es auch bei uns in Schwabing.
Ein Hörerin, die danach dran kommt, eigentlich etwas anderes sagen wollte, bestätigt die Eindrücke der Frau aus Steingarden.
Und sagt: „In der zweiten Klasse sind schon ganz schön viele Kinder abgehängt.“
Bei uns hieß es ja in einer e-mail, nach einem Gespräch von bestimmten Eltern mit der Rektorin:
„Die Grundschule an der Wilhelmstraße hat bislang eine Übertrittsquote auf das Gymnasium von 85%, was die Rektorin in einem Stadtteil wie Schwabing* rechtfertigen kann. Ansonsten gibt das Kultusministerium den Lehrplan vor. Die Proben werden von der Klassenlehrerin individuell zusammengestellt, wobei das KM ohne wenn und aber vorgibt, dass ein Teil aus Wissensfragen besteht und ein bestimmter Teil sogenannte Transferleistungen abfragt. Werden Wissensfragen beantwortet, ist das eine 3, erst die Transferleistungen ergeben eine 2 oder 1.“
Die Schwierigkeit der Fragen wird so lange gedreht, bis sie nur noch von 1-2 Kindern pro Klasse richtig gelöst werden können.
Lehrerstudenten werden ab einem Notendurchschnitt von 3,5 eingestellt. (Erklärt Schneider am Ende.) So schlecht - zu schlecht für die Hauptschule, würde ich sagen.
* ich kann mir nicht vorstellen, dass die Übertrittsquote diese Jahr auch so hoch ist. Bei dem was ich gehört habe.
Zum Nachhören:
http://www.br-online.de/podcast/mp3-download/bayern2/mp3-download-podcast-tagesgespraech.shtml
Übertritt:
Ein Hörerin spricht über den Übertritt:
"Geht schon in der 2.Klasse los 'und wenn ihr jetzt nicht..., dann schafft ihr den Übertritt nicht'. Immer nur mit negativer Verstärkung (also schimpfen - das könnt ihr nicht)."
Der ehemalige Rektor der Orientierungsstufe in München erzählt von seinen Erfahrungen. "Selektionsmechanismus ist einfach falsch. ... Verschärft, weil Realschule so früh angesetzt hat..."
Richtig spannend wird es ab Minute 31:
Es geht darum, dass Proben so angepasst werden, dass ein große Gruppe aus jeder Klasse NICHT aufs Gymnasium darf.
"Ich muss das als Plattform nehmen, um mal meinen unbandigen Frust loszuwerden. Wir haben einen Sohn in der 4.Klasse Grundschule mit angegliedeter Hauptschule. Bis zwei Wochen nach dem Zwischenzeugnis war alles sozusagen in trockenen Tüchern, 2er in jedem Fach. Jetzt droht das Ganze zu scheitern, jetzt kommen die sogenannten Übertrittsbremsen. Ich spreche da jetzt im Namen von vielen Eltern, das weiß ich. Ja, und jetzt droht das Ganze eben zu scheitern. Heute abend schauen wir uns das Gymnasium in ... an, und nächste Woche ist es dann vielleicht so weit, dass ich sagen muss „Tja, Sohn, sorry, es halt doch nicht gereicht.“
"Wenn die Lehrerin in der Klasse meines Sohnes 12 Übertrittszeugniss ausstellt, sind es wahrscheinlich zu viele. Aus zwei 4.Klassen müssen zwei 5. Hauptschulklassen gebildet werden."
Das ist ja genau das, was wir Eltern hier auch schon seit Monaten diskutieren.
Dazu die Moderatorin, spontan:
"Man hört auch umgekehrt, dass Kinder aus deutschen Familien, die ganz gut sind, nie mehr die Chance haben, von der Hauptschule weg zu kommen, weil die Lehrer heilfroh sind, dass wenigstens ein paar solche Kinder noch drin sind.“
(Das habe ich noch nie gehört. Danke für die Info, da werden wir dann wohl lieber nicht hingehen, sonst werden die Noten nächstes Jahr wieder so feingetunt, dass das Kind, eigentlich gar nicht schlecht, auf der Hauptschule bleiben muss.)
Schneider: „Es gibt keine Quotenvorgaben. Sondern es müsen die Lehrkräfte entscheiden.“
Diese Aussage steht im klaren Gegensatz zu dem, was wir von unserer Rektorin gehört haben. Dazu siehe unten.
Die Hörerin aus Steingarden:
„Es geht ja darum, dass Lehrer Proben so oder so gestalten können. Setz ich des Niveau so an, dass es möglichst wenig Kinder gut schaffen, oder setz ich es so an, dass in meiner Kinder viele Kinder weiter gehen können.“
So war es auch bei uns in Schwabing.
Ein Hörerin, die danach dran kommt, eigentlich etwas anderes sagen wollte, bestätigt die Eindrücke der Frau aus Steingarden.
Und sagt: „In der zweiten Klasse sind schon ganz schön viele Kinder abgehängt.“
Bei uns hieß es ja in einer e-mail, nach einem Gespräch von bestimmten Eltern mit der Rektorin:
„Die Grundschule an der Wilhelmstraße hat bislang eine Übertrittsquote auf das Gymnasium von 85%, was die Rektorin in einem Stadtteil wie Schwabing* rechtfertigen kann. Ansonsten gibt das Kultusministerium den Lehrplan vor. Die Proben werden von der Klassenlehrerin individuell zusammengestellt, wobei das KM ohne wenn und aber vorgibt, dass ein Teil aus Wissensfragen besteht und ein bestimmter Teil sogenannte Transferleistungen abfragt. Werden Wissensfragen beantwortet, ist das eine 3, erst die Transferleistungen ergeben eine 2 oder 1.“
Die Schwierigkeit der Fragen wird so lange gedreht, bis sie nur noch von 1-2 Kindern pro Klasse richtig gelöst werden können.
Lehrerstudenten werden ab einem Notendurchschnitt von 3,5 eingestellt. (Erklärt Schneider am Ende.) So schlecht - zu schlecht für die Hauptschule, würde ich sagen.
* ich kann mir nicht vorstellen, dass die Übertrittsquote diese Jahr auch so hoch ist. Bei dem was ich gehört habe.
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Donnerstag, 1. Mai 2008
Die letzten Noten wurden verteilt
4.klassebayern, 12:51h
Die letzte Mathe-Probe, die fürs Übertrittszeugnis zählt, wurde am Mittwoch, den 30.4. zurückgegeben:
Eine Eins, eine oder zwei Zweiern, eine Reihe Vierer, der Rest Dreier. Die Klasse hat ca. 26 Kinder.
In der anderen Klasse wird der Notenspiegel nicht mehr bekannt gegeben. Das ist diskrimierend, für die Kinder, die Fünfen oder Sechsen haben. (Gibt es anscheinend in der Klasse.) Ein Notenspiegel beinhaltet ja nicht die Namen der Schüler. Er soll den Eltern und den Lehrern einfach zeigen, welche Noten überhaupt erreicht wurden.
Ein schlechter Notendurchschnitt in einer Klasse ist ja eigentlich ein Armutszeugnis für die Lehrerinnen, ihren Unterricht, die Tests, die sie gestalten.
An der Schule, auf die meine Kinder gehen, eine Grundschule in Schwabing, ist es zumindest dieses Jahr so, dass sehr viele Eltern den Eindruck haben, dass die Proben ganz bewußt sehr schwer gemacht werden. Es sind sehr viele Aufgaben, und eine oder zwei davon sind, so formuliert und gestaltet, dass ein Großteil der Kinder sie nur mit Ruhe und genug Zeit lösen könnten. Meine Kinder meinen, eine Aufgabe hätte nur ein oder zwei Kinder von den ca. 26 lösen können. Alle anderen hätten sie nicht verstanden, keine Zeit mehr gehabt etc.
Mein Wackelkind, wie man sich denken kann, gehört zu den vielen mit einer Drei. Die ersten Aufgaben - alle richtig, alle Punkte. Dann werden die Antworten fehlerhafter, bei den letzten sieht man, dass es keine Zeit mehr hatte. Jetzt müsste es also in Bayern auf eine Hauptschule. Mit den Noten: 3,1; 2,6; 2,6. So wie das Kind wirkt, wenn man es trifft, wirkt es nicht wie ein Hauptschüler. Nun ja, das Bild der Hauptschüler, dass man so hat. Allerdings auch in Bayern hat.
Warum geht man so vor, mit den Kindern? Es ist mir einfach unverständlich. Sind die Lehrerinnen sauer auf die Eltern - von denen sich einige versucht haben gegen die Bewertung zu wehren. (Diese Aktionen sind wohl nach hinten losgegangen.) Ist es vorauseilender Gehorsam gegenüber dem Kultusministerium? Indem nur die allerbesten durchgelassen werden? Soll es die Kinder vor den Wünschen der Eltern schützen - die sie auf dem Gymnasium haben wollen, manche um jeden Preis (ist ja schließlich ein Statussymbol)? Sollen diese überspannten Ansprüche die Kinder optimal aufs Gymnasium vorbereiten? Ich weiß es nicht.
Mein Fazit: Bayern ist ein extrem kinderfeindliches Land. Die Last, die die Schulen den Kindern aufbürden, ist enorm. Die Kinder werden systematisch geknickt. Was bringt es den Kindern, wenn sie nachher vielleicht etwas mehr wissen als Kinder aus anderen Bundesländern, aber eine schlechtere Abiturnote haben? Oder nur einen Hauptschul- oder Realschulabschluß? Nichts, würde ich sagen. Außer sie wählen ein Studienfach ohne NC.
Erwachsene ohne Kinder können möglicherweise in Bayern ein Leben führen, mit gut bezahlter Arbeit und hohem Freizeitwert, und sich von der hiesigen Regierung unberührt fühlen, über sie lachen, vielleicht, oder sie loben.
Menschen mit Kindern (Schulkindern) können das nicht. Das Leben von Eltern und das der Kinder leidet in Bayern in hohem Maße unter den Entscheidungen der Politik. Und man kann wirklich nur sagen "leidet". Den erfreuliche Aspekte gibt es kaum.
Eine Eins, eine oder zwei Zweiern, eine Reihe Vierer, der Rest Dreier. Die Klasse hat ca. 26 Kinder.
In der anderen Klasse wird der Notenspiegel nicht mehr bekannt gegeben. Das ist diskrimierend, für die Kinder, die Fünfen oder Sechsen haben. (Gibt es anscheinend in der Klasse.) Ein Notenspiegel beinhaltet ja nicht die Namen der Schüler. Er soll den Eltern und den Lehrern einfach zeigen, welche Noten überhaupt erreicht wurden.
Ein schlechter Notendurchschnitt in einer Klasse ist ja eigentlich ein Armutszeugnis für die Lehrerinnen, ihren Unterricht, die Tests, die sie gestalten.
An der Schule, auf die meine Kinder gehen, eine Grundschule in Schwabing, ist es zumindest dieses Jahr so, dass sehr viele Eltern den Eindruck haben, dass die Proben ganz bewußt sehr schwer gemacht werden. Es sind sehr viele Aufgaben, und eine oder zwei davon sind, so formuliert und gestaltet, dass ein Großteil der Kinder sie nur mit Ruhe und genug Zeit lösen könnten. Meine Kinder meinen, eine Aufgabe hätte nur ein oder zwei Kinder von den ca. 26 lösen können. Alle anderen hätten sie nicht verstanden, keine Zeit mehr gehabt etc.
Mein Wackelkind, wie man sich denken kann, gehört zu den vielen mit einer Drei. Die ersten Aufgaben - alle richtig, alle Punkte. Dann werden die Antworten fehlerhafter, bei den letzten sieht man, dass es keine Zeit mehr hatte. Jetzt müsste es also in Bayern auf eine Hauptschule. Mit den Noten: 3,1; 2,6; 2,6. So wie das Kind wirkt, wenn man es trifft, wirkt es nicht wie ein Hauptschüler. Nun ja, das Bild der Hauptschüler, dass man so hat. Allerdings auch in Bayern hat.
Warum geht man so vor, mit den Kindern? Es ist mir einfach unverständlich. Sind die Lehrerinnen sauer auf die Eltern - von denen sich einige versucht haben gegen die Bewertung zu wehren. (Diese Aktionen sind wohl nach hinten losgegangen.) Ist es vorauseilender Gehorsam gegenüber dem Kultusministerium? Indem nur die allerbesten durchgelassen werden? Soll es die Kinder vor den Wünschen der Eltern schützen - die sie auf dem Gymnasium haben wollen, manche um jeden Preis (ist ja schließlich ein Statussymbol)? Sollen diese überspannten Ansprüche die Kinder optimal aufs Gymnasium vorbereiten? Ich weiß es nicht.
Mein Fazit: Bayern ist ein extrem kinderfeindliches Land. Die Last, die die Schulen den Kindern aufbürden, ist enorm. Die Kinder werden systematisch geknickt. Was bringt es den Kindern, wenn sie nachher vielleicht etwas mehr wissen als Kinder aus anderen Bundesländern, aber eine schlechtere Abiturnote haben? Oder nur einen Hauptschul- oder Realschulabschluß? Nichts, würde ich sagen. Außer sie wählen ein Studienfach ohne NC.
Erwachsene ohne Kinder können möglicherweise in Bayern ein Leben führen, mit gut bezahlter Arbeit und hohem Freizeitwert, und sich von der hiesigen Regierung unberührt fühlen, über sie lachen, vielleicht, oder sie loben.
Menschen mit Kindern (Schulkindern) können das nicht. Das Leben von Eltern und das der Kinder leidet in Bayern in hohem Maße unter den Entscheidungen der Politik. Und man kann wirklich nur sagen "leidet". Den erfreuliche Aspekte gibt es kaum.
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Mittwoch, 30. April 2008
Angst bei Kindern - Schule ganz oben dabei
4.klassebayern, 01:13h
Und unter den Bundesländern Bayern.
Beim Surfen bin ich auf einen Artikel der Telepolis gestoßen. Ein Auszug:
"Besonders signifikant sind die Antworten auf die Frage nach der größten aktuellen Angst. Hier rangiert die Angst vor schulischem Versagen (31 Prozent) mit einem gewaltigen Abstand vor sämtlichen Alternativen. Weder Monster (1 Prozent) noch Krieg (2 Prozent), der eigene Tod oder körperliche Gewalt (je 4 Prozent) können jungen Menschen ähnliche Angstgefühle einflößen, und in Bayern liegt dieser Wert mit 39 Prozent tatsächlich deutlich über den Vergleichsgrößen in Bremen (24 Prozent) oder Niedersachsen (27 Prozent)."
Nachzulesen unter
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/27/27390/1.html
"Macht Auslesedruck an Schulen krank?" von Thorsten Stegemann
Und noch ein schöner Leserbrief:
http://www.geiss-haejm.de/zeitung/310307.htm
Beim Surfen bin ich auf einen Artikel der Telepolis gestoßen. Ein Auszug:
"Besonders signifikant sind die Antworten auf die Frage nach der größten aktuellen Angst. Hier rangiert die Angst vor schulischem Versagen (31 Prozent) mit einem gewaltigen Abstand vor sämtlichen Alternativen. Weder Monster (1 Prozent) noch Krieg (2 Prozent), der eigene Tod oder körperliche Gewalt (je 4 Prozent) können jungen Menschen ähnliche Angstgefühle einflößen, und in Bayern liegt dieser Wert mit 39 Prozent tatsächlich deutlich über den Vergleichsgrößen in Bremen (24 Prozent) oder Niedersachsen (27 Prozent)."
Nachzulesen unter
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/27/27390/1.html
"Macht Auslesedruck an Schulen krank?" von Thorsten Stegemann
Und noch ein schöner Leserbrief:
http://www.geiss-haejm.de/zeitung/310307.htm
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Montag, 10. März 2008
Förderung in Deutsch, Verwirrung gelöst?
4.klassebayern, 22:46h
Zuerst dachte ich, ich hätte die Erklärung für den Förderunterricht in Deutsch in Münchner städtischen Gymnasien gefunden:
Auf einer Website der staatlichen Schulberatung Bayern stand, dass Kinder "mit nichtdeutscher Muttersprache und Aussiedlerschüler... auch bis zu einer Gesamtdurchschnittsnote von 3,33 die Eignung.." fürs Gymnasium bekommen.
Das ist ja mal ein fairer Zug, fand ich.
Aber, das gilt nur wenn die Kinder nicht seit der 1. Klasse in Deutschland in der Grundschule waren, wie ich beim Nachlesen feststellt.
Also doch hart in der Bewertung, der bayrische Staat. Wie sollen solche Kinder (normal-gute, versteht sich) alle möglichen selten eingesetzten unregelmäßigen Verben kennen? Die haben ja dann noch weniger Chancen.
http://www.schulberatung.bayern.de/schulberatung/bayern/schullaufbahnberatung/schullaufbahnen/grundschule/index_05282.asp
Auf einer Website der staatlichen Schulberatung Bayern stand, dass Kinder "mit nichtdeutscher Muttersprache und Aussiedlerschüler... auch bis zu einer Gesamtdurchschnittsnote von 3,33 die Eignung.." fürs Gymnasium bekommen.
Das ist ja mal ein fairer Zug, fand ich.
Aber, das gilt nur wenn die Kinder nicht seit der 1. Klasse in Deutschland in der Grundschule waren, wie ich beim Nachlesen feststellt.
Also doch hart in der Bewertung, der bayrische Staat. Wie sollen solche Kinder (normal-gute, versteht sich) alle möglichen selten eingesetzten unregelmäßigen Verben kennen? Die haben ja dann noch weniger Chancen.
http://www.schulberatung.bayern.de/schulberatung/bayern/schullaufbahnberatung/schullaufbahnen/grundschule/index_05282.asp
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Samstag, 8. März 2008
Beispiel aus den Tests des Probeunterrichts
4.klassebayern, 23:50h
Apropos Förderbedarf in Deutsch:
im Internet fand ich eine Website zum Probeunterricht in Bayern, mit alten Prüfungsfragen.
(note1plus.de)
z.B. Setze die unterstrichenen Zeitwörter in folgende Formen, wie im Beispiel:
rufen, ich rufe, du rufst, wir rufen
Aufgabe:
jubeln
anfeuern
Richtige Antworten, nach der Website:
ich juble, du jubelst, wir jubeln.
Der Duden sagt: ich jub(e)le. Fand ein Kollege sofort heraus. Wäre also beides richtig?
Außerdem:
ich feuere an, du feuerst an, wir feuern an.
Aufgaben mit Verben also, die gut gebildete Erwachsene am Mittagstisch zu kleinen Rechthaber-Disputen verleiten, Verben, für die nach Duden zwei Formen richtig sein können.
Das ist ja wirklich etwas, dass ein Kind unbedingt schon können sollte, bevor es aufs Gymnasium kommt, nicht wahr! Da können sich die freuen, die von einer 'leichten' Grundschule (falls es das wirklich gibt) aufs Gymnasium gehen, ohne Probeunterricht. Diese Kinder dürfen später im Unterricht die richtigen Varianten lernen.
Nun ja, ich war heute mit Kind 1 - das andere war auf einer Geburtstagsfeier - im Hugendubel, versuchte anhand der Englisch-Lehrbücher Unterschied zwischen dem Gym. und der Realschule festzumachen. Schwierig, es scheint etwas weniger zu sein, aber das Layout des Realschul-Buchs war irgendwie nicht gut lesbar, obwohl gleicher Verlag.
Und ging natürlich mit ein paar Übungs-Heften/Blöcken wieder hinaus.
Um die entsprechenden Regal tummelten sich andere Eltern; mir war's etwas peinlich mit diesem Pauker-Eltern-Zeugs gesehen zu werden, wer's sieht, denkt sich seinen Teil. Wer in Bayern wohnt, muss gut aufpassen, dass er nicht zu einfaches Übungsmaterial kauft, Material ersteht, das für andere Bundesländer ausgelegt ist, aber in Bayern zu leicht ist , aber in den Regalen steht. Z.B. Grammatik 4.Schuljahr - Die kleinen Lerndrachen. Wenn's nur das wäre, was dort abgefragt wird - ein Klacks.
Meine Kinder mögen das Heft allerdings, sie machen's zum Spaß, ist so schön einfach.
im Internet fand ich eine Website zum Probeunterricht in Bayern, mit alten Prüfungsfragen.
(note1plus.de)
z.B. Setze die unterstrichenen Zeitwörter in folgende Formen, wie im Beispiel:
rufen, ich rufe, du rufst, wir rufen
Aufgabe:
jubeln
anfeuern
Richtige Antworten, nach der Website:
ich juble, du jubelst, wir jubeln.
Der Duden sagt: ich jub(e)le. Fand ein Kollege sofort heraus. Wäre also beides richtig?
Außerdem:
ich feuere an, du feuerst an, wir feuern an.
Aufgaben mit Verben also, die gut gebildete Erwachsene am Mittagstisch zu kleinen Rechthaber-Disputen verleiten, Verben, für die nach Duden zwei Formen richtig sein können.
Das ist ja wirklich etwas, dass ein Kind unbedingt schon können sollte, bevor es aufs Gymnasium kommt, nicht wahr! Da können sich die freuen, die von einer 'leichten' Grundschule (falls es das wirklich gibt) aufs Gymnasium gehen, ohne Probeunterricht. Diese Kinder dürfen später im Unterricht die richtigen Varianten lernen.
Nun ja, ich war heute mit Kind 1 - das andere war auf einer Geburtstagsfeier - im Hugendubel, versuchte anhand der Englisch-Lehrbücher Unterschied zwischen dem Gym. und der Realschule festzumachen. Schwierig, es scheint etwas weniger zu sein, aber das Layout des Realschul-Buchs war irgendwie nicht gut lesbar, obwohl gleicher Verlag.
Und ging natürlich mit ein paar Übungs-Heften/Blöcken wieder hinaus.
Um die entsprechenden Regal tummelten sich andere Eltern; mir war's etwas peinlich mit diesem Pauker-Eltern-Zeugs gesehen zu werden, wer's sieht, denkt sich seinen Teil. Wer in Bayern wohnt, muss gut aufpassen, dass er nicht zu einfaches Übungsmaterial kauft, Material ersteht, das für andere Bundesländer ausgelegt ist, aber in Bayern zu leicht ist , aber in den Regalen steht. Z.B. Grammatik 4.Schuljahr - Die kleinen Lerndrachen. Wenn's nur das wäre, was dort abgefragt wird - ein Klacks.
Meine Kinder mögen das Heft allerdings, sie machen's zum Spaß, ist so schön einfach.
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Verwirrung nach den Info-Abenden
4.klassebayern, 23:27h
Vergangene Woche war ich auf zwei Info-Abenden an Gymnasien, die im Münchner Norden liegen. Von weiteren Info-Abenden hörte ich von einer Kollegin.
Erstaunen und neue Verwirrung machte sich in mir breit: Mehrere Gymnasien teilen die neuen Schüler im Deutschunterricht in zwei Gruppen, die dann nur 15 Schüler statt ca. 30 haben, um Defizite in Deutsch auszugleichen. Das klingt ja wunderbar, denke ich einerseits, meinen Kindern würde das sicher gut tun. Andererseits, wundere ich mich, wie Kinder mit Defiziten in Deutsch es ans Gymnasium schaffen. Auf 'unserer' Grundschule klappt das nicht, außer jemand wäre ggf. der totale Mathe-Überflieger.
Sind die Anforderungen an anderen Grundschulen nicht so hoch??? Ist es nur 'unsere' vermaldeite Sprengelschule, an der der Wahnsinn von Eltern und Lehrern regiert??? Wie um Himmels Willen bekomme ich das raus?
Die LehrerInnen der Gymnasien sagten klipp und klar, dass die Kinder, die von verschiedenen Grundschulen kommen, in Deutsch (und Englisch) einen sehr unterschiedlichen Wissensstand haben, Deutsch mehr oder weniger beherrschen. Eine Lehrerin sagte, manchen Kindern müsse sie erst das Lesen beibringen. (Info aus zweiter Hand).
Wie kann es sein, dass bei dem Bewertungssystem, dass ich kenne, ein Kind es aufs Gymnasium schafft?
Bin ich jetzt neidisch, weil meine nicht auf so einer 'leichten' Grundschule sind? Rege ich mich auf, weil nicht alle Kinder gleiche Chancen bekommen, wenn unterschiedlich bewertet wird (das wird es ja schon in meinen zwei Klassen)? Kann es mir egal sein, weil ich sowieso das Konzept für falsch halte, nach nur einem Jahr mit einer zweiten Fremdsprache anzufangen?
Verwirrung, wie gesagt.
Letztendlich bräuchte ich eine objektive Beurteilung einer pädagogischen Fachkraft zu den Fähigkeiten meiner Kinder. Nicht einer von der Schule, die wie ein Wachhund die Ehre dieser Grundschule verteidigt.
Erfreulich ist, dass die RektorInnen der Gymnasien auf den Info-Abenden individuelle Beratung auf Terminabsprache anbieten. Das werde ich wohl wahrnehmen - wäre gerade nur nicht die intensivste Zeit des Jahres in meiner Branche, verflixt.
Beneidenswert sind die schönen Mensen, die die Gymnasien hingestellt bekamen - falls meine Kinder, oder eines meiner Kinder auf die Realschule gehen, werden sie in Souterrainräumen essen, mit großen Vorhängen 'verschönert'. Von Salatbar kann da keine Rede sein. Ungefragt zuckt die Realschul-Mathe-Lehrerin resigniert mit den Schultern - Gelder für Um- oder Neubauten gibt es zurzeit nur für die Gymnasien, um das G8 erträglicher zu machen
Erstaunen und neue Verwirrung machte sich in mir breit: Mehrere Gymnasien teilen die neuen Schüler im Deutschunterricht in zwei Gruppen, die dann nur 15 Schüler statt ca. 30 haben, um Defizite in Deutsch auszugleichen. Das klingt ja wunderbar, denke ich einerseits, meinen Kindern würde das sicher gut tun. Andererseits, wundere ich mich, wie Kinder mit Defiziten in Deutsch es ans Gymnasium schaffen. Auf 'unserer' Grundschule klappt das nicht, außer jemand wäre ggf. der totale Mathe-Überflieger.
Sind die Anforderungen an anderen Grundschulen nicht so hoch??? Ist es nur 'unsere' vermaldeite Sprengelschule, an der der Wahnsinn von Eltern und Lehrern regiert??? Wie um Himmels Willen bekomme ich das raus?
Die LehrerInnen der Gymnasien sagten klipp und klar, dass die Kinder, die von verschiedenen Grundschulen kommen, in Deutsch (und Englisch) einen sehr unterschiedlichen Wissensstand haben, Deutsch mehr oder weniger beherrschen. Eine Lehrerin sagte, manchen Kindern müsse sie erst das Lesen beibringen. (Info aus zweiter Hand).
Wie kann es sein, dass bei dem Bewertungssystem, dass ich kenne, ein Kind es aufs Gymnasium schafft?
Bin ich jetzt neidisch, weil meine nicht auf so einer 'leichten' Grundschule sind? Rege ich mich auf, weil nicht alle Kinder gleiche Chancen bekommen, wenn unterschiedlich bewertet wird (das wird es ja schon in meinen zwei Klassen)? Kann es mir egal sein, weil ich sowieso das Konzept für falsch halte, nach nur einem Jahr mit einer zweiten Fremdsprache anzufangen?
Verwirrung, wie gesagt.
Letztendlich bräuchte ich eine objektive Beurteilung einer pädagogischen Fachkraft zu den Fähigkeiten meiner Kinder. Nicht einer von der Schule, die wie ein Wachhund die Ehre dieser Grundschule verteidigt.
Erfreulich ist, dass die RektorInnen der Gymnasien auf den Info-Abenden individuelle Beratung auf Terminabsprache anbieten. Das werde ich wohl wahrnehmen - wäre gerade nur nicht die intensivste Zeit des Jahres in meiner Branche, verflixt.
Beneidenswert sind die schönen Mensen, die die Gymnasien hingestellt bekamen - falls meine Kinder, oder eines meiner Kinder auf die Realschule gehen, werden sie in Souterrainräumen essen, mit großen Vorhängen 'verschönert'. Von Salatbar kann da keine Rede sein. Ungefragt zuckt die Realschul-Mathe-Lehrerin resigniert mit den Schultern - Gelder für Um- oder Neubauten gibt es zurzeit nur für die Gymnasien, um das G8 erträglicher zu machen
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Dienstag, 4. März 2008
Rechnerischer Wahnsinn?!
4.klassebayern, 18:47h
Heut ist es mir wieder klar geworden:
Wenn mein Kind, das in der 3. in Deutsch eine Zwei, in Mathe eine Drei und in HSU eine Zwei hatte, ebenso im Zwischenzeugnis der 4.Klasse, in Deutsch von einer Zwei auf eine Drei rutschen sollte, katapuliert diese Note das Kind vom Gymnasium in die Hauptschule.
Kann das ein durchdachtes Bewertungssystem sein?
Ein knappe, eine wackelige Note in einem Fach - natürlich ein wichtiges Fach - macht aus dem Kind entweder einen potentiell 'nichtsnutzigen' Hauptschüler (so die Wahrnehmung in der Gesellschaft) oder einen möglichen High-Potential.
Für solche Fälle gibt es doch den Probeunterricht, würde wohl die offizielle Antwort lauten. Doch der soll schwer sein, und wenn das Kind schon wegen dem Prüfungsstress in der 4.Klasse seine Zwei nicht halten kann, wie soll es dann die mehrtägige Probe, genannt Probeunterricht, bestehen?
Dazu kommt noch, die 2- hat das Kind der über-genauen Lehrerin zu verdanken. In der Parallelklasse hätte es vielleicht eine glatte 2. An einer anderen Schule, in einer anderen Klasse, vielleicht sogar eine 2+ ???
In meinem Übertrittszeugnis, aus den 1970er Jahren stehen zwei Noten für die "regional einheitliche" Prüfung, in Deutsch und Mathe. Das war zwar möglicherweise stressig, aber wenigsten auf regionaler Ebene fair, und nicht von Klasse und Lehrerin abhängig. Zu meinem Übertrittszeugnis demnächst mehr.
Wenn mein Kind, das in der 3. in Deutsch eine Zwei, in Mathe eine Drei und in HSU eine Zwei hatte, ebenso im Zwischenzeugnis der 4.Klasse, in Deutsch von einer Zwei auf eine Drei rutschen sollte, katapuliert diese Note das Kind vom Gymnasium in die Hauptschule.
Kann das ein durchdachtes Bewertungssystem sein?
Ein knappe, eine wackelige Note in einem Fach - natürlich ein wichtiges Fach - macht aus dem Kind entweder einen potentiell 'nichtsnutzigen' Hauptschüler (so die Wahrnehmung in der Gesellschaft) oder einen möglichen High-Potential.
Für solche Fälle gibt es doch den Probeunterricht, würde wohl die offizielle Antwort lauten. Doch der soll schwer sein, und wenn das Kind schon wegen dem Prüfungsstress in der 4.Klasse seine Zwei nicht halten kann, wie soll es dann die mehrtägige Probe, genannt Probeunterricht, bestehen?
Dazu kommt noch, die 2- hat das Kind der über-genauen Lehrerin zu verdanken. In der Parallelklasse hätte es vielleicht eine glatte 2. An einer anderen Schule, in einer anderen Klasse, vielleicht sogar eine 2+ ???
In meinem Übertrittszeugnis, aus den 1970er Jahren stehen zwei Noten für die "regional einheitliche" Prüfung, in Deutsch und Mathe. Das war zwar möglicherweise stressig, aber wenigsten auf regionaler Ebene fair, und nicht von Klasse und Lehrerin abhängig. Zu meinem Übertrittszeugnis demnächst mehr.
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Donnerstag, 28. Februar 2008
Beantragung des Übertrittszeugnisses
4.klassebayern, 16:25h
Heute hatten meine Kinder einen kleinen, kopierten Zettel im Schulranzen: der Antrag auf Ausfertigung eines Übertrittzeugnisses. Auf dem Zettel hat man die Wahl: Gymnasium oder Realschule.
Was heißt das jetzt? Entscheiden das nicht die Noten? Gibt es doch den Elternwillen? Was ist, wenn ich Gymnasium beantrage und die Noten sich verschlechtern - Notenschluss ist noch lange nicht, erst Ende April. Was ist, wenn ich Realschule wähle, und der Schnitt sich verbessert?
Von unserer Schule kamen dazu keine Zusatzinformationen, keine Erklärung, kein Hinweis, dass dieser Zettel jetzt kommt.
Was ist, wenn Kinder den Zettel verschlampen? Was ist, wenn ein Kind krank ist?
Was ist, wenn ein Erziehungsberechtigter verreist ist? Es sollen beide unterschreiben, so es zwei sind.
In anderen Schulen wurde dazu gesagt, man solle nur nach Absprache mit den Lehrerinnen wählen.
Wir sollen aber morgen schon wieder abgeben, sonst wäre es zu spät. Naja, ich glaube das nicht, aber so wurde es den Kindern gesagt.
Der Elternsprechtag ist erst in zwei Wochen - da erhoffte ich mir eine Einschätzung der Klasslehrerin von Kind Nr.1, bei dem die Lage nicht klar ist.
Fortsetzung:
Wir riefen im Sekretariat an, hatten eine der Lehrerinnen an der Strippe. Sie weiß nichts über diesen Zettel, was die Wahlmöglichkeit zu bedeuten hat. Ich gehe schnell noch morgens in die Schule, frage eine der Klasslehrerinnen: für sie ist das auch neu. Nein, sagt sie, es ist ein und dasselbe Gutachten. Die Noten stehen noch nicht fest usw. Also, die Lehrerinnen wissen auch nichts. Ist es eine Maßnahme der Stadt, um die Schülerzahlen einschätzen zu können? Oder des Staates? Eine Mutter sagt, letztes Jahre hätte man das Übertrittszeugnis nur mündlich beantragt.
Was heißt das jetzt? Entscheiden das nicht die Noten? Gibt es doch den Elternwillen? Was ist, wenn ich Gymnasium beantrage und die Noten sich verschlechtern - Notenschluss ist noch lange nicht, erst Ende April. Was ist, wenn ich Realschule wähle, und der Schnitt sich verbessert?
Von unserer Schule kamen dazu keine Zusatzinformationen, keine Erklärung, kein Hinweis, dass dieser Zettel jetzt kommt.
Was ist, wenn Kinder den Zettel verschlampen? Was ist, wenn ein Kind krank ist?
Was ist, wenn ein Erziehungsberechtigter verreist ist? Es sollen beide unterschreiben, so es zwei sind.
In anderen Schulen wurde dazu gesagt, man solle nur nach Absprache mit den Lehrerinnen wählen.
Wir sollen aber morgen schon wieder abgeben, sonst wäre es zu spät. Naja, ich glaube das nicht, aber so wurde es den Kindern gesagt.
Der Elternsprechtag ist erst in zwei Wochen - da erhoffte ich mir eine Einschätzung der Klasslehrerin von Kind Nr.1, bei dem die Lage nicht klar ist.
Fortsetzung:
Wir riefen im Sekretariat an, hatten eine der Lehrerinnen an der Strippe. Sie weiß nichts über diesen Zettel, was die Wahlmöglichkeit zu bedeuten hat. Ich gehe schnell noch morgens in die Schule, frage eine der Klasslehrerinnen: für sie ist das auch neu. Nein, sagt sie, es ist ein und dasselbe Gutachten. Die Noten stehen noch nicht fest usw. Also, die Lehrerinnen wissen auch nichts. Ist es eine Maßnahme der Stadt, um die Schülerzahlen einschätzen zu können? Oder des Staates? Eine Mutter sagt, letztes Jahre hätte man das Übertrittszeugnis nur mündlich beantragt.
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