Samstag, 4. Oktober 2008
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4.klassebayern, 22:45h
... unglaublicher Fehler in der bayrischen Bildungspolitik.
http://www.gavagai.de/amigos/HHD29.htm
Eigentlich suche ich einen Artikel, der vor einer Weile in der SZ erschien - den ich mir leider nicht aufgehoben habe.
Zusammenfassung des Inhalts:
Bayern 'importiert' Akademiker, z.B. aus NRW, weil es selbst nicht genug 'produziert'. Kein Wunder, bei der Schulpolitik. Aber was hat das Land - bzw. seine bisher alleinregierende Partei - davon, dass es bayrischen Kinder Chancen verbaut und dann 'Zugroaste' anstellt?
Jetzt gilt es - für die Bayern - der FDP auf die Finger zu schauen, wenn sie den Koalitionsvertrag verhandeln. Passiert was in der Bildung - oder müssen Bayern weiter schwarz sehen für die Bildung, wie es auf FDP Plakaten so schön stand?
Hm, die Partei hat nix davon, das Land vielleicht schon was: zumindest ein Teil der Zugroasten wählen nicht die CSU, weil sie schon immer CSU gewählt haben. Oder? Gibt es Zahlen zum Wahlverhalten der Zugroasten?
http://www.gavagai.de/amigos/HHD29.htm
Eigentlich suche ich einen Artikel, der vor einer Weile in der SZ erschien - den ich mir leider nicht aufgehoben habe.
Zusammenfassung des Inhalts:
Bayern 'importiert' Akademiker, z.B. aus NRW, weil es selbst nicht genug 'produziert'. Kein Wunder, bei der Schulpolitik. Aber was hat das Land - bzw. seine bisher alleinregierende Partei - davon, dass es bayrischen Kinder Chancen verbaut und dann 'Zugroaste' anstellt?
Jetzt gilt es - für die Bayern - der FDP auf die Finger zu schauen, wenn sie den Koalitionsvertrag verhandeln. Passiert was in der Bildung - oder müssen Bayern weiter schwarz sehen für die Bildung, wie es auf FDP Plakaten so schön stand?
Hm, die Partei hat nix davon, das Land vielleicht schon was: zumindest ein Teil der Zugroasten wählen nicht die CSU, weil sie schon immer CSU gewählt haben. Oder? Gibt es Zahlen zum Wahlverhalten der Zugroasten?
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Freitag, 26. September 2008
Landtagswahl und Schulsystem
4.klassebayern, 18:40h
Die Leute die in Bayern leben müssen es ja selbst wissen - trotzdem sag ich's noch mal:
Wählen gehen hilft. Am Sonntag gibt es wohl eine Chance, das harte Los der jetztigen und zufünftigen Schulkinder in Bayern zu ändern.
Wählen gehen hilft. Am Sonntag gibt es wohl eine Chance, das harte Los der jetztigen und zufünftigen Schulkinder in Bayern zu ändern.
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Mittwoch, 7. Mai 2008
Elternzeitschrift des Kultusministeriums
4.klassebayern, 23:50h
Aus dem Schulranzen taucht die "EZ - Elternzeitschrift des Bayerischen Kultusministeriums 1/2008" auf.
Vorne dick drauf: Wir sind gut... Bildungsland Bayern .. und werden noch besser! (He das klingt fast wie ein Kölscher Karnevalsschlager - so doof-simpel.)
In dem Din A 5 Heftchen findet sich ein kleiner Artikel in der Rubrik Rat & Auskunft:
Überschrift "Schlecht geschnitten"
Frage: Meine Tochter besucht die 4.Klasse. Leider sind die Noten der gesamten Klasse nicht berauschend. Sind denn Durchschnitte von 3,6 - 4,3 in dieser Jahrgangsstufe normal?
Die Antwort: " Die Aufgabenstellung, Korrektur, Benotung und Gewichtung von Proben liegt im pädagogischen Ermessen der jeweiligen Lehrkraft. Richtlinien oder festgelegte Durchschnittsnoten von Proben gibt es von amtlicher Seite nicht. Allerdings muss die Lehrkraft bei der Erstellung und Bewertung der Probearbeiten mehrere Kriterien beachten, so z.B. die vorangegangene Behandlung des Stoffs oder den angemessenen Schwierigkeitsgrad der Aufgaben. Es ist üblich, dass die Lehrkräfte den Eltern die Kriterien der Korrektur und Bewertung transparent machen."
Aus Eltern-Sicht heißt das:
1.
Im 'Schicksaljahr' 4.Klasse sind die Kinder dem Ermessen einer Lehrkraft ausgeliefert. Man stelle sich mal vor, dass es die Entscheidung einer Person wäre, die entscheidet, ob ein junger Mensch das Abi oder eine ähnliche Prüfung besteht oder nicht.
Was hat das "pädagogische Ermessen" einer Person in einer Entscheidung zu suchen, das den jungen Menschen jahrelang prägen wird?
Von Kultusministeriumsseite wird noch nicht mal angesprochen, dass so eine Benotung zufälligerweise auch die Genehmigung für die weiterführenden Schulen betrifft. Das so ein schlechter Schnitt zufälligerweise bedeutet, dass aus der betroffenen Klasse ziemlich viele auf die Hauptschule oder in den Probeunterricht müssen.
2. "Die vorangegange Behandlung des Stoffs" lässt sich nicht überprüfen. In unserer Klasse (zumindest einer) kamen immer wieder Aufgaben in den Proben vor, die wir nie in den Hausaufgaben gesehen haben. Auf Nachfrage hieß es: "Das haben wir alles mündlich besprochen". Mag sein, mag auch nicht sein. (D.h. - die Eltern mit Vorbereitungsmaterialien liegen klar im Vorteil, die, die sich schon auskennen.) Das heißt wiederum, die Kinder sind dem Wohlwollen der jeweiligen Lehrkraft ausgeliefert.
3.
Wenn der Notendurchschnitt so schlecht ist wie 3,6 - 4,3 (ähnliches scheint es auch bei uns gegeben zu haben), heißt das ja eigentlich, dass die Lehrkraft unfähig ist. Sie/er ist nicht in der Lage, einem Großteil der Kinder den Stoff so zu vermitteln, dass sie in sehr gut - befriedigend können. Oder aber, der Lehrplan ist so vollgestopft, dass einfach nicht genug Zeit ist.
Diese desinteressierte, kühle Antwort des bayrischen Kultusministeriums macht deutlich, dass dem Ministerium die Sorgen, die Leiden, der Stress der Eltern und Kinder in der 4.Klasse in Bayern ziemlich wurscht ist. So in etwa "ist halt Entscheidung der Lehrkraft, ist doch nicht weiter schlimm, Leute, was wollt's ihr denn? So, jetzt geht weita, Audienz beendet."
Die Überschrift ist ja auch der reine Hohn "Schlecht geschnitten" - Ja, da habt's Pech gehabt, gell, wenn ihr in so einer Klasse gelandet seid."
Danke für diese großartige Antwort auf eine Frage, die sich viele 4.Klässler-Eltern stellen. Nun ja, die Welt endet ja nicht an den Grenzen Bayerns.
Vorne dick drauf: Wir sind gut... Bildungsland Bayern .. und werden noch besser! (He das klingt fast wie ein Kölscher Karnevalsschlager - so doof-simpel.)
In dem Din A 5 Heftchen findet sich ein kleiner Artikel in der Rubrik Rat & Auskunft:
Überschrift "Schlecht geschnitten"
Frage: Meine Tochter besucht die 4.Klasse. Leider sind die Noten der gesamten Klasse nicht berauschend. Sind denn Durchschnitte von 3,6 - 4,3 in dieser Jahrgangsstufe normal?
Die Antwort: " Die Aufgabenstellung, Korrektur, Benotung und Gewichtung von Proben liegt im pädagogischen Ermessen der jeweiligen Lehrkraft. Richtlinien oder festgelegte Durchschnittsnoten von Proben gibt es von amtlicher Seite nicht. Allerdings muss die Lehrkraft bei der Erstellung und Bewertung der Probearbeiten mehrere Kriterien beachten, so z.B. die vorangegangene Behandlung des Stoffs oder den angemessenen Schwierigkeitsgrad der Aufgaben. Es ist üblich, dass die Lehrkräfte den Eltern die Kriterien der Korrektur und Bewertung transparent machen."
Aus Eltern-Sicht heißt das:
1.
Im 'Schicksaljahr' 4.Klasse sind die Kinder dem Ermessen einer Lehrkraft ausgeliefert. Man stelle sich mal vor, dass es die Entscheidung einer Person wäre, die entscheidet, ob ein junger Mensch das Abi oder eine ähnliche Prüfung besteht oder nicht.
Was hat das "pädagogische Ermessen" einer Person in einer Entscheidung zu suchen, das den jungen Menschen jahrelang prägen wird?
Von Kultusministeriumsseite wird noch nicht mal angesprochen, dass so eine Benotung zufälligerweise auch die Genehmigung für die weiterführenden Schulen betrifft. Das so ein schlechter Schnitt zufälligerweise bedeutet, dass aus der betroffenen Klasse ziemlich viele auf die Hauptschule oder in den Probeunterricht müssen.
2. "Die vorangegange Behandlung des Stoffs" lässt sich nicht überprüfen. In unserer Klasse (zumindest einer) kamen immer wieder Aufgaben in den Proben vor, die wir nie in den Hausaufgaben gesehen haben. Auf Nachfrage hieß es: "Das haben wir alles mündlich besprochen". Mag sein, mag auch nicht sein. (D.h. - die Eltern mit Vorbereitungsmaterialien liegen klar im Vorteil, die, die sich schon auskennen.) Das heißt wiederum, die Kinder sind dem Wohlwollen der jeweiligen Lehrkraft ausgeliefert.
3.
Wenn der Notendurchschnitt so schlecht ist wie 3,6 - 4,3 (ähnliches scheint es auch bei uns gegeben zu haben), heißt das ja eigentlich, dass die Lehrkraft unfähig ist. Sie/er ist nicht in der Lage, einem Großteil der Kinder den Stoff so zu vermitteln, dass sie in sehr gut - befriedigend können. Oder aber, der Lehrplan ist so vollgestopft, dass einfach nicht genug Zeit ist.
Diese desinteressierte, kühle Antwort des bayrischen Kultusministeriums macht deutlich, dass dem Ministerium die Sorgen, die Leiden, der Stress der Eltern und Kinder in der 4.Klasse in Bayern ziemlich wurscht ist. So in etwa "ist halt Entscheidung der Lehrkraft, ist doch nicht weiter schlimm, Leute, was wollt's ihr denn? So, jetzt geht weita, Audienz beendet."
Die Überschrift ist ja auch der reine Hohn "Schlecht geschnitten" - Ja, da habt's Pech gehabt, gell, wenn ihr in so einer Klasse gelandet seid."
Danke für diese großartige Antwort auf eine Frage, die sich viele 4.Klässler-Eltern stellen. Nun ja, die Welt endet ja nicht an den Grenzen Bayerns.
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Sonntag, 4. Mai 2008
Fragebogen zum Schulsystem in Bayern
4.klassebayern, 16:25h
In einer Mail wurde ich auf den Fragebogen aufmerksam gemacht:
"Der Elternbeirat eines Münchner Gymnasiums wird die LEV auffordern, ihre bildungspolitischen Ziele zu überdenken. Schließlich leiden unter diesem Kuhhandel nicht nur diejenigen, die ihn beschlossen haben, sondern die Kinder aller Eltern. Beteiligen Sie sich an der Aktion! Füllen Sie den Fragebogen aus, selbst wenn Ihr Kind (noch) nicht im Gymnasium ist. Beste Bildung ist eine Überlebensfrage für alle."
Den Fragebogen finden Sie auf der Homepage des BEV: http://www.bayerischer-elternverband.de/
Textauszug aus dem Fragebogen:
"Die Schulen sollen nicht nur Wissen und Können vermitteln, sondern auch Herz und Charakter bilden."
'Für den Aufbau des Schulwesens ist die Mannigfaltigkeit der Lebensberufe, für die Aufnahme eines Kindes in eine bestimmte Schule sind seine Anlagen, seine Neigung, seine Leistung und seine innere Berufung maßgebend, nicht aber die wirtschaftliche und gesellschaftliche Stellung der Eltern.' (aus den Artikeln 131-132 der Verfassung des Freistaats Bayern)
Das bayerische Gymnasium erfüllt diese Vorgaben nicht und stellt Schülerinnen, Schüler und Eltern vor große Probleme. Kurzfristige Korrekturen wie Stoff- und Stundenkürzungen sind wahltaktische Kosmetik.
Das derzeitige bayerische Schulsystem wird den Lebensbedingungen des 21. Jahrhunderts nicht gerecht. Wir brauchen ein neues Schulkonzept:
Als Eltern von Schülerinnen und Schülern
fordern wir daher von der Landes-Eltern-Vereinigung (LEV), ein ganzheitliches neues Bildungskonzept
im Sinne unserer Verfassung zu betreiben.
JA, ich bin für ein grundlegend neues Bildungskonzept.
NEIN, das derzeitige System bedarf keiner Änderung.
Mir liegt vor allem an der Erneuerung/Verbesserung/Einführung von:
....................
Mit der Rücksendung dieses Fragebogens unterstützen Sie die Landes-Eltern-Vereinigung in ihrer Arbeit für ein besseres Bildungskonzept.
Ich bin Mutter / Vater Schüler/in Lehrer/in
Name:
…………………………………………………………………………………………………………………..
Adresse:
………………………………………………………………………………………………………………….
Sicher eine gute Aktion, um etwas zu verändern.
"Der Elternbeirat eines Münchner Gymnasiums wird die LEV auffordern, ihre bildungspolitischen Ziele zu überdenken. Schließlich leiden unter diesem Kuhhandel nicht nur diejenigen, die ihn beschlossen haben, sondern die Kinder aller Eltern. Beteiligen Sie sich an der Aktion! Füllen Sie den Fragebogen aus, selbst wenn Ihr Kind (noch) nicht im Gymnasium ist. Beste Bildung ist eine Überlebensfrage für alle."
Den Fragebogen finden Sie auf der Homepage des BEV: http://www.bayerischer-elternverband.de/
Textauszug aus dem Fragebogen:
"Die Schulen sollen nicht nur Wissen und Können vermitteln, sondern auch Herz und Charakter bilden."
'Für den Aufbau des Schulwesens ist die Mannigfaltigkeit der Lebensberufe, für die Aufnahme eines Kindes in eine bestimmte Schule sind seine Anlagen, seine Neigung, seine Leistung und seine innere Berufung maßgebend, nicht aber die wirtschaftliche und gesellschaftliche Stellung der Eltern.' (aus den Artikeln 131-132 der Verfassung des Freistaats Bayern)
Das bayerische Gymnasium erfüllt diese Vorgaben nicht und stellt Schülerinnen, Schüler und Eltern vor große Probleme. Kurzfristige Korrekturen wie Stoff- und Stundenkürzungen sind wahltaktische Kosmetik.
Das derzeitige bayerische Schulsystem wird den Lebensbedingungen des 21. Jahrhunderts nicht gerecht. Wir brauchen ein neues Schulkonzept:
Als Eltern von Schülerinnen und Schülern
fordern wir daher von der Landes-Eltern-Vereinigung (LEV), ein ganzheitliches neues Bildungskonzept
im Sinne unserer Verfassung zu betreiben.
JA, ich bin für ein grundlegend neues Bildungskonzept.
NEIN, das derzeitige System bedarf keiner Änderung.
Mir liegt vor allem an der Erneuerung/Verbesserung/Einführung von:
....................
Mit der Rücksendung dieses Fragebogens unterstützen Sie die Landes-Eltern-Vereinigung in ihrer Arbeit für ein besseres Bildungskonzept.
Ich bin Mutter / Vater Schüler/in Lehrer/in
Name:
…………………………………………………………………………………………………………………..
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………………………………………………………………………………………………………………….
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Montag, 28. April 2008
Nochmal Demo Nürnberg
4.klassebayern, 22:06h
In der SZ vom Montag, 28. April, erste Seite des Bayern-Teils heißt es "Der Auftritt des Regierungschefs bei Nürnberger Kundgebung zur Bildungspolitik gerät zum Eklat".
Na, das soll ein Eklat gewesen? Etwas lauteres Murren, ein paar Rufe, eigentlich recht verhalten der Protest. Ich möchte ja über das Leben der Schüler und Eltern schreiben, aber da kann ich mir eine Bemerkung zur Regierung von Bayern nicht verkneifen: Wenn das ein Eklat war, dann sind wohl die Herren und Damen von der CSU ausschließlich Auftritte vor Anhängern und Bewunderern gewohnt. Antworten darf man nicht, bzw. soll man nicht, wenn der MinisterPräsident spricht, sondern stille sein und andächtig lauschen.
Einige der gehaltenen Reden kann man jetzt unter
http://demo-fuer-bayern.blogspot.com/ nachlesen
Auch im Bildungsrand-Blog http://bildungsrand.blogspot.com/
findet sich ein Bericht über die Demo als auch ein Kommentar zum Verhalten des MinisterPräsidenten
Na, das soll ein Eklat gewesen? Etwas lauteres Murren, ein paar Rufe, eigentlich recht verhalten der Protest. Ich möchte ja über das Leben der Schüler und Eltern schreiben, aber da kann ich mir eine Bemerkung zur Regierung von Bayern nicht verkneifen: Wenn das ein Eklat war, dann sind wohl die Herren und Damen von der CSU ausschließlich Auftritte vor Anhängern und Bewunderern gewohnt. Antworten darf man nicht, bzw. soll man nicht, wenn der MinisterPräsident spricht, sondern stille sein und andächtig lauschen.
Einige der gehaltenen Reden kann man jetzt unter
http://demo-fuer-bayern.blogspot.com/ nachlesen
Auch im Bildungsrand-Blog http://bildungsrand.blogspot.com/
findet sich ein Bericht über die Demo als auch ein Kommentar zum Verhalten des MinisterPräsidenten
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Samstag, 26. April 2008
Die Nürnberger Demo
4.klassebayern, 23:04h
Diese Fahne "Übertrittswahnsinn - Free Bayern" hat mir am besten gefallen. Super
Die Demo in Nürnberg - wir kamen ein paar Minuten zu spät - war nicht besonders gut besucht. Von 4000 sprach man auf der Bühne. Mein Kind (nur eines konnte mitkommen) war enttäuscht, dass es keine Umzugs-Demo war. Die Sprecher und SprecherInnen auf der Bühne sagten fast ausnahmslos Dinge, denen ein Großteil der Anwesenden und auch wir zustimmen, nun ja, auch schon wissen. Manche formulieren geschickter, packender als andere. Es gab eine Reihe lustiger und intelligenter Transparente und Plakate - auf den genau das stand, was auch wir uns wünschen würden.
Kleinere Klassen, weniger Druck, spätere Selektion - oder überhaupt keine, Schluss mit dem G8 Wahnsinn....
"Bayer. Bildungssch... - Einschulung mit 5 - mit 6 erste Nachhilfe - mit 9 dann ins G8 - nach dem Turboabi keinen Studienplatz!"
Am Ende, etwa um 15.40 war plötzlich Beckstein da. Wir waren gerade nochmal nach vorne gegangen, nach dem der Platz sich schon etwas geleert hatte. Mein Kind wollte nochmal näher hin. Dem Ministerpräsident war anscheinend von den Veranstaltern versprochen worden, dass er nicht ausgebuht wird, wenn er kommt. Also drücken die Anwesenden ihren Unmut nur schwach aus. Als es einige Reaktionen, gemeint als Antworten, auf seine Aussagen gab, reagiert er äußerst ungehalten - das wäre unfair, ein Kasperle Theater. Danach gab es eine lange Rede darüber, wie gut das bayerische Schulsystem doch sei - das beste in Deutschland, Wowereit und die Schleswig-Holsteiner wollten aufholen, usw usf. Wie eine Wahlkampfrede letztendlich. Nur dass das Publikum nicht jubelte und klatschte. Die Veranstalter und etwa die Hälfte des Publikums wehrten sich vehement gegen die Einschätzung, links zu sein. Versprach eine Einladung einer Delegation, von sagen wir 30 Leuten für 2-3 Stunden. Versprach, dass das Geld, was nicht mehr als Zinsen gezahlt werden muss, weil das Bundesland keine Schulden mehr hat (?), ganz und gar für die Bildung zu verwenden. Sprach von Deutschunterricht in den Kindergärten. "Mit Deutschkenntnissen versehen", sagte er. Ich hoffe, nicht per Frontalunterricht und Diktaten.
Dann musste er zum nächsten Termin, am Bahnhof mit Mehdorn - zur Fahrt in einem historischen Zug.
Die Demo in Nürnberg - wir kamen ein paar Minuten zu spät - war nicht besonders gut besucht. Von 4000 sprach man auf der Bühne. Mein Kind (nur eines konnte mitkommen) war enttäuscht, dass es keine Umzugs-Demo war. Die Sprecher und SprecherInnen auf der Bühne sagten fast ausnahmslos Dinge, denen ein Großteil der Anwesenden und auch wir zustimmen, nun ja, auch schon wissen. Manche formulieren geschickter, packender als andere. Es gab eine Reihe lustiger und intelligenter Transparente und Plakate - auf den genau das stand, was auch wir uns wünschen würden.
Kleinere Klassen, weniger Druck, spätere Selektion - oder überhaupt keine, Schluss mit dem G8 Wahnsinn....
"Bayer. Bildungssch... - Einschulung mit 5 - mit 6 erste Nachhilfe - mit 9 dann ins G8 - nach dem Turboabi keinen Studienplatz!"
Am Ende, etwa um 15.40 war plötzlich Beckstein da. Wir waren gerade nochmal nach vorne gegangen, nach dem der Platz sich schon etwas geleert hatte. Mein Kind wollte nochmal näher hin. Dem Ministerpräsident war anscheinend von den Veranstaltern versprochen worden, dass er nicht ausgebuht wird, wenn er kommt. Also drücken die Anwesenden ihren Unmut nur schwach aus. Als es einige Reaktionen, gemeint als Antworten, auf seine Aussagen gab, reagiert er äußerst ungehalten - das wäre unfair, ein Kasperle Theater. Danach gab es eine lange Rede darüber, wie gut das bayerische Schulsystem doch sei - das beste in Deutschland, Wowereit und die Schleswig-Holsteiner wollten aufholen, usw usf. Wie eine Wahlkampfrede letztendlich. Nur dass das Publikum nicht jubelte und klatschte. Die Veranstalter und etwa die Hälfte des Publikums wehrten sich vehement gegen die Einschätzung, links zu sein. Versprach eine Einladung einer Delegation, von sagen wir 30 Leuten für 2-3 Stunden. Versprach, dass das Geld, was nicht mehr als Zinsen gezahlt werden muss, weil das Bundesland keine Schulden mehr hat (?), ganz und gar für die Bildung zu verwenden. Sprach von Deutschunterricht in den Kindergärten. "Mit Deutschkenntnissen versehen", sagte er. Ich hoffe, nicht per Frontalunterricht und Diktaten.
Dann musste er zum nächsten Termin, am Bahnhof mit Mehdorn - zur Fahrt in einem historischen Zug.
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Freitag, 25. April 2008
Morgen in Nürnberg
4.klassebayern, 11:11h
Morgen, den 26. April 2008, findet eine Demo für bessere Bildung in Bayern statt - in Nürnberg.
Ab 14 Uhr auf dem Kornmarkt.
Wir werden hinfahren. Wer sich über die Situation ärgert, geärgert hat, weiß, dass er/sie sich noch weiter ärgern wird, graue Haare bekommen hat, den jüngeren Kindern etwas besseres gönnt - sollte kommen, wenn möglich. Mit dem ICE aus München eine Stunde etwa.
Ab 14 Uhr auf dem Kornmarkt.
Wir werden hinfahren. Wer sich über die Situation ärgert, geärgert hat, weiß, dass er/sie sich noch weiter ärgern wird, graue Haare bekommen hat, den jüngeren Kindern etwas besseres gönnt - sollte kommen, wenn möglich. Mit dem ICE aus München eine Stunde etwa.
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Freitag, 11. April 2008
Eine Anzeige des Kultusministeriums
4.klassebayern, 21:56h
In der SZ von heute, Bayern-Teil, nicht nur 2 ganze Seiten voller Artikel zum Thema Schulen in Bayern, sondern auch eine Anzeige des Bayrischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus.
Der Präsident der IHK München ist abgebildet, mit einem Statement, dass wohl ein Zitat sein soll: "Bayern hat die besten Hauptschüler."
Darunter: "Das bestätigt der nationale Vergleichstest PISA. Mit 40.000 Absolventen stellt die Hauptschule den größten Teil aller Ausbildungsanfänger in Bayern."
Ah, danke für diese Aufklärungsmaßnahme. Wie deutlich diese Anzeige die Zusammenhänge macht. Junge Arbeitskräfte mit Hauptschulabschluss sind günstig, und wenn sie auch noch gut sind, was können sich die Unternehmen mehr wünschen.
Sie kosten wenig, und werden auch nach Jahren nicht viel für ihre Arbeit bekommen. Aufstiegschancen sind gering, schließlich haben sie nur einen Hauptschulabschluß. Genug Geld ansammeln, um sich nebenher weiterzubilden, wird diesen guten Hauptschülern schwer fallen.
(Übrigens, auf der Seite darüber ein Artikel über das Leben von Angestellten im Einzelhandel "ihr Verdienst reicht kaum zum Überleben". So sieht das aus mit Hauptschulabschluß.)
Aus der Sicht der Unternehmen sind diese Hauptschüler vielleicht erfreulich. Aber, werte Anzeigengestalter - wie ist es aus der Sicht der Betroffenen?
In einem anderen Bundesland, bzw. in einem anderen Schulsystem könnten sie einen höheren Abschluß erreichen. Sie könnten trotzdem eine Lehre machen, könnten aber wählen, könnten im Unternehmen leichter Karriere machen. Und würden im Rest der Republik nicht wie Deppen da stehen. Flexibilität ist ja vom Arbeitnehmer verlangt.
Klar, die Kinder, die von ihren Eltern gepusht und gefördert werden, und Abitur machen, brauchen weniger Konkurrenz fürchten.
Tja, diese Anzeige sagt mir nur: es ist gewollt - es ist gewollt, dass keine Chancengleichheit herrscht im bayrischen Schulsystem.
Wirklich toll, dass Bayern die besten Hauptschüler hat - weil mit übermäßiger Selektion zu vielen der Zugang zu anderen Schularten verweigert wird.
Warum werden ihnen Chancen verwehrt, die Kinder in anderen Bundesländern haben? Damit die Unternehmen günstige und gute Arbeitskräfte haben?
Der Präsident der IHK München ist abgebildet, mit einem Statement, dass wohl ein Zitat sein soll: "Bayern hat die besten Hauptschüler."
Darunter: "Das bestätigt der nationale Vergleichstest PISA. Mit 40.000 Absolventen stellt die Hauptschule den größten Teil aller Ausbildungsanfänger in Bayern."
Ah, danke für diese Aufklärungsmaßnahme. Wie deutlich diese Anzeige die Zusammenhänge macht. Junge Arbeitskräfte mit Hauptschulabschluss sind günstig, und wenn sie auch noch gut sind, was können sich die Unternehmen mehr wünschen.
Sie kosten wenig, und werden auch nach Jahren nicht viel für ihre Arbeit bekommen. Aufstiegschancen sind gering, schließlich haben sie nur einen Hauptschulabschluß. Genug Geld ansammeln, um sich nebenher weiterzubilden, wird diesen guten Hauptschülern schwer fallen.
(Übrigens, auf der Seite darüber ein Artikel über das Leben von Angestellten im Einzelhandel "ihr Verdienst reicht kaum zum Überleben". So sieht das aus mit Hauptschulabschluß.)
Aus der Sicht der Unternehmen sind diese Hauptschüler vielleicht erfreulich. Aber, werte Anzeigengestalter - wie ist es aus der Sicht der Betroffenen?
In einem anderen Bundesland, bzw. in einem anderen Schulsystem könnten sie einen höheren Abschluß erreichen. Sie könnten trotzdem eine Lehre machen, könnten aber wählen, könnten im Unternehmen leichter Karriere machen. Und würden im Rest der Republik nicht wie Deppen da stehen. Flexibilität ist ja vom Arbeitnehmer verlangt.
Klar, die Kinder, die von ihren Eltern gepusht und gefördert werden, und Abitur machen, brauchen weniger Konkurrenz fürchten.
Tja, diese Anzeige sagt mir nur: es ist gewollt - es ist gewollt, dass keine Chancengleichheit herrscht im bayrischen Schulsystem.
Wirklich toll, dass Bayern die besten Hauptschüler hat - weil mit übermäßiger Selektion zu vielen der Zugang zu anderen Schularten verweigert wird.
Warum werden ihnen Chancen verwehrt, die Kinder in anderen Bundesländern haben? Damit die Unternehmen günstige und gute Arbeitskräfte haben?
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Donnerstag, 10. April 2008
OECD Forderungen zur Bildung
4.klassebayern, 14:50h
In der SZ ein Artikel über die Forderungen der OECD.
In Kürze:
- Selektion mit 10 Jahren abschaffen
- mehr Qualität in der Lehrerausbildung
- Haupt- und Realschule zusammenlegen (die ja eh später beginnen sollen, wie auch das Gymnasium)
- Berufsvorbereitung für Erzieherinnen auf Hochschulniveau (d.h. auch: wieder ein Beruf weniger für RealschülerInnen)
Der Link zum Nachlesen:
http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/artikel/524/168038/
In Kürze:
- Selektion mit 10 Jahren abschaffen
- mehr Qualität in der Lehrerausbildung
- Haupt- und Realschule zusammenlegen (die ja eh später beginnen sollen, wie auch das Gymnasium)
- Berufsvorbereitung für Erzieherinnen auf Hochschulniveau (d.h. auch: wieder ein Beruf weniger für RealschülerInnen)
Der Link zum Nachlesen:
http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/artikel/524/168038/
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Viele Neuigkeiten - wenig Zeit
4.klassebayern, 14:15h
Leider habe ich in diesen Tag kaum Zeit für den Blog - obwohl schon letzte Woche die Zeitungen und Medien fast täglich Neuigkeiten brachten - wie zum Beispiel die Bewertung der Noten für Absolventen der bayrischen Staatsexamen für Lehrer: eine 5 in Pädagogik reicht, um zu bestehen. Das Fachwissen zählt, nicht die Fähigkeit, es weiterzureichen.
War ein Artikel in der SZ.
Meine Kinder: "das ist ja unfair - wir dürfen nicht so schlecht sein."
Hier kann man die Info auch nachlesen:
http://bildungsklick.de/pm/59426/bllv-befuerchtet-abwertung-der-paedagogik/
Ein weiterer SZ Artikel behandelte das Thema Sport in den Schulen: er kommt viel zu kurz.
Ein weiterer Artikel der SZ: in München werden die Klassen groß bleiben. Kein Platz in den alten Gebäuden. Staat und Stadt schieben sich den Schwarzen Peter des Schulneubaus zu. Auf der Strecke bleiben die Kinder. Die Stadt ist so wohlhabend, das Bundesland ist so wohlhabend, aber Bildung ist Privatsache. Wer kann, der kann (in Privatschulen gehen, Nachhilfe geben lassen, umziehen), die anderen haben Pech gehabt.
War ein Artikel in der SZ.
Meine Kinder: "das ist ja unfair - wir dürfen nicht so schlecht sein."
Hier kann man die Info auch nachlesen:
http://bildungsklick.de/pm/59426/bllv-befuerchtet-abwertung-der-paedagogik/
Ein weiterer SZ Artikel behandelte das Thema Sport in den Schulen: er kommt viel zu kurz.
Ein weiterer Artikel der SZ: in München werden die Klassen groß bleiben. Kein Platz in den alten Gebäuden. Staat und Stadt schieben sich den Schwarzen Peter des Schulneubaus zu. Auf der Strecke bleiben die Kinder. Die Stadt ist so wohlhabend, das Bundesland ist so wohlhabend, aber Bildung ist Privatsache. Wer kann, der kann (in Privatschulen gehen, Nachhilfe geben lassen, umziehen), die anderen haben Pech gehabt.
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