Dienstag, 23. Oktober 2007
Das bayerische Schulsystem - ein Standort-Nachteil
4.klassebayern, 21:01h
Das bayerische Schulsystem ist ein Standort-Nachteil für die Wirtschaft, sagten mir die neulich die erwachsenen Kinder eines Münchner Unternehmers, von denen erwartet wird, später mal die Leitung zu übernehmen. Beide haben Kinder im Grundschulalter und viele Kontakte zu Familien mit Gymnasiasten und Realschülern.
Warum ein Standort-Nachteil?
Eltern von Schulkindern, davon viele Eltern mit guter Ausbildung und verantwortungsvollen Jobs, sind zu sehr von den Schulproblemen (bzw. der erwarteten Mitarbeit der Eltern beim Lernprozess der Kinder) beansprucht. Das kostet Energie, die der Erwerbsarbeit nicht mehr zur Verfügung steht.
Ein paar Beispiele:
- Der (Schul-)Stress zu Hause führt zu Schlafproblemen bei den Eltern.
- Auch während der Arbeitzeit wird oft mit KollegInnen über dieses Thema diskutiert, Tipps werden ausgestauscht. Wer keine Chance hat, zu reden, wälzt die Probleme im Kopf herum oder surft im Internet, um Lösungen für das Schulproblem zu finden.
- Wer es sich leisten kann, reduziert seine Arbeitszeit oder gibt den Job ganz auf, um die Schullaufbahn der Kinder zu unterstützen. Damit gehen wertvolle Arbeitskräfte, oft die von SpezialistInnen, verloren.
- Wer sich dies nicht leisten kann oder will, und auch nicht Nachhilfe durch Fachkräfte, schickt sein Kind auf eine Schule, die unter den Möglichkeiten des Kindes liegt. Realschule statt Gymnasium, Hauptschule statt Realschule. Die Potentiale der zukünftigen Arbeitskräfte werden nicht optimal gefördert. Wünscht man sich mehr gering qualifizierte Arbeitskräfte, die in Bayern aufgewachsen sind - und mehr hoch qualifizierte Arbeitskräfte aus anderen Regionen oder Ländern?
- Müttern wird mit schöner Regelmäßigkeit nahe gelegt, dass Kinder, die das Gymnasium besuchen und Berufstätigkeit in Bayern nicht vereinbar sind und dass sie deswegen auf die Arbeit verzichten müssen, wenn das Kind Abitur machen soll.
"Was solls's", könnten die Arbeitgeber zum Thema 'zukünftige hoch qualifizierte Arbeitskräfte aus Bayern' sagen, "dann nehmen wir eben BewerberInnen aus anderen Bundesländern oder dem Ausland". Ist das im Sinn der in Bayern regierenden Partei? Die auf die lokalen Eigenheiten des Bundeslandes so stolz ist! Vielleicht wählen die 'zugroasten' Hochqualifizierten, die die Unternehmen brauchen ja irgendwann die Partei aus ihrer absoluten Mehrheit.
Warum ein Standort-Nachteil?
Eltern von Schulkindern, davon viele Eltern mit guter Ausbildung und verantwortungsvollen Jobs, sind zu sehr von den Schulproblemen (bzw. der erwarteten Mitarbeit der Eltern beim Lernprozess der Kinder) beansprucht. Das kostet Energie, die der Erwerbsarbeit nicht mehr zur Verfügung steht.
Ein paar Beispiele:
- Der (Schul-)Stress zu Hause führt zu Schlafproblemen bei den Eltern.
- Auch während der Arbeitzeit wird oft mit KollegInnen über dieses Thema diskutiert, Tipps werden ausgestauscht. Wer keine Chance hat, zu reden, wälzt die Probleme im Kopf herum oder surft im Internet, um Lösungen für das Schulproblem zu finden.
- Wer es sich leisten kann, reduziert seine Arbeitszeit oder gibt den Job ganz auf, um die Schullaufbahn der Kinder zu unterstützen. Damit gehen wertvolle Arbeitskräfte, oft die von SpezialistInnen, verloren.
- Wer sich dies nicht leisten kann oder will, und auch nicht Nachhilfe durch Fachkräfte, schickt sein Kind auf eine Schule, die unter den Möglichkeiten des Kindes liegt. Realschule statt Gymnasium, Hauptschule statt Realschule. Die Potentiale der zukünftigen Arbeitskräfte werden nicht optimal gefördert. Wünscht man sich mehr gering qualifizierte Arbeitskräfte, die in Bayern aufgewachsen sind - und mehr hoch qualifizierte Arbeitskräfte aus anderen Regionen oder Ländern?
- Müttern wird mit schöner Regelmäßigkeit nahe gelegt, dass Kinder, die das Gymnasium besuchen und Berufstätigkeit in Bayern nicht vereinbar sind und dass sie deswegen auf die Arbeit verzichten müssen, wenn das Kind Abitur machen soll.
"Was solls's", könnten die Arbeitgeber zum Thema 'zukünftige hoch qualifizierte Arbeitskräfte aus Bayern' sagen, "dann nehmen wir eben BewerberInnen aus anderen Bundesländern oder dem Ausland". Ist das im Sinn der in Bayern regierenden Partei? Die auf die lokalen Eigenheiten des Bundeslandes so stolz ist! Vielleicht wählen die 'zugroasten' Hochqualifizierten, die die Unternehmen brauchen ja irgendwann die Partei aus ihrer absoluten Mehrheit.
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