Montag, 22. Oktober 2007
der ganz normale Wahnsinn
4.klassebayern, 17:32h
Der Nachmittag besteht daraus, die Kinder zu zwingen, Hausaufgaben zu machen und zusätzlich zu üben - dass, was sie nicht so gut können, und meistens auch nicht so mögen.
Übrigens, auch Kinder, die nicht grundsätzlich störrisch die Hausaufgaben verweigern, machen gerne etwas anderes vorher. Wenn sich das zu lange hinzieht, ist später keine Zeit mehr zusammen etwas schönes zu machen. Wenn eines von mehreren Kinder an einem Tag 'bockt', ist der Tag für alle hinüber.
Manchmal machen die Kinder ihre Aufgaben alleine, und auch richtig. Aber nicht immer. Manchmal werden die Eltern sauer, weil sie dem Kind schon wieder das gleiche Erklären müssen. Manchmal gibt es deswegen Streit, miese Stimmung oder Tränen.
Das ist nicht nur bei uns so, ich höre es oft. Es gab Wochen, in denen keine Zeit war, unter der Woche 'was schönes' mit den Kindern zu machen.
Ich sehe die Nachbarin mit den Kleinkindern, die noch Zeit hat, mit ihnen zu lachen. 'Die Grundschulmutter' (ggf. auch der Vater) fühlen sich ausgelagt, traurig, überanstrengt. Immer muss man die Kinder antreiben.
Eine Über-Soccer-Mom bin ich übrigens nicht, auch nicht die Freundinnen, Kolleginnen, die in der gleichen Situation sind. Zuhause, am Nachmittag muss das Programm durchgehalten werden. Essen, Pause, Hausaufgaben, Üben, - ein bischen Entspannung für Eltern und Kinder - oder nur die Kinder, wenn man mehr als eins hat - Abendessen - bitte nicht zu spät, sonst sind die Kinder müde und unkonzentriert. Jetzt schnell ins Bett, keine Zeit für ein gemeinsames Spiel.
Ich erzähle nicht von G8, sondern von Grundschule 3. und 4. Klasse in München. Von Eltern, die keine hochgeschraubten Erwartungen an die Kinder haben, und, was die Schulfächer betrifft, durchschnittlich begabte Kinder.
Arbeiten die Eltern auch am Nachmittag - was ja eigentlich normal ist, die Kinder in einer Betreuung, wird es noch enger. Die zu erledigenen Hausaufgaben sind zu viele, um sie in einer nicht ganz ruhigen Gruppe in einer Stunde machen zu können - es zieht sich hin, der schöne Garten der Betreuung kann kaum genutzt werden. Die Lehrerinnen geben Aufgaben auf, deren Länge für zuhause betreute Kinder mit nicht mehr als max. einem Geschwister zugeschnitten sind.
Wenn die Zeit nicht reicht, sagt die Lehrerin, dann ist die Betreuung schlecht. Und dann? Eine andere gibt es nicht, die Alternative ist weniger arbeiten.
Übrigens, auch Kinder, die nicht grundsätzlich störrisch die Hausaufgaben verweigern, machen gerne etwas anderes vorher. Wenn sich das zu lange hinzieht, ist später keine Zeit mehr zusammen etwas schönes zu machen. Wenn eines von mehreren Kinder an einem Tag 'bockt', ist der Tag für alle hinüber.
Manchmal machen die Kinder ihre Aufgaben alleine, und auch richtig. Aber nicht immer. Manchmal werden die Eltern sauer, weil sie dem Kind schon wieder das gleiche Erklären müssen. Manchmal gibt es deswegen Streit, miese Stimmung oder Tränen.
Das ist nicht nur bei uns so, ich höre es oft. Es gab Wochen, in denen keine Zeit war, unter der Woche 'was schönes' mit den Kindern zu machen.
Ich sehe die Nachbarin mit den Kleinkindern, die noch Zeit hat, mit ihnen zu lachen. 'Die Grundschulmutter' (ggf. auch der Vater) fühlen sich ausgelagt, traurig, überanstrengt. Immer muss man die Kinder antreiben.
Eine Über-Soccer-Mom bin ich übrigens nicht, auch nicht die Freundinnen, Kolleginnen, die in der gleichen Situation sind. Zuhause, am Nachmittag muss das Programm durchgehalten werden. Essen, Pause, Hausaufgaben, Üben, - ein bischen Entspannung für Eltern und Kinder - oder nur die Kinder, wenn man mehr als eins hat - Abendessen - bitte nicht zu spät, sonst sind die Kinder müde und unkonzentriert. Jetzt schnell ins Bett, keine Zeit für ein gemeinsames Spiel.
Ich erzähle nicht von G8, sondern von Grundschule 3. und 4. Klasse in München. Von Eltern, die keine hochgeschraubten Erwartungen an die Kinder haben, und, was die Schulfächer betrifft, durchschnittlich begabte Kinder.
Arbeiten die Eltern auch am Nachmittag - was ja eigentlich normal ist, die Kinder in einer Betreuung, wird es noch enger. Die zu erledigenen Hausaufgaben sind zu viele, um sie in einer nicht ganz ruhigen Gruppe in einer Stunde machen zu können - es zieht sich hin, der schöne Garten der Betreuung kann kaum genutzt werden. Die Lehrerinnen geben Aufgaben auf, deren Länge für zuhause betreute Kinder mit nicht mehr als max. einem Geschwister zugeschnitten sind.
Wenn die Zeit nicht reicht, sagt die Lehrerin, dann ist die Betreuung schlecht. Und dann? Eine andere gibt es nicht, die Alternative ist weniger arbeiten.
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