Freitag, 24. Oktober 2008
Zwischenbericht - die ehemaligen 4.Klässler in NRW
Die ehemaligen 4.Klässler, die leider ihre Grundschulzeit in der Wilhelmstrasse in München-Schwabing durchleben mussten, habe ihre "Quartalsnoten" bekommen. Nur gute Noten. Und ich kann nur nochmal wiederholen: guten Noten motivieren zum Lernen, sie geben Selbstwertgefühl, Selbstsicherheit, und bringen die Kinder weiter als pingeliges Herumgehacke auf jedem kleinen Fehler.
Aber in Bayern soll's ja nicht zu viele gute Noten geben, ohne Rumgehacke geht's nicht.

PS: Der NRW-Lehrer sagt, dass das Fach Deutsch nicht aus Rechtschreibung bestünde, als ich das Wort Diktat verwende (bezüglich der vermeintlichen Rechtschreibschwäche eines Kindes). Leider ist in dem je Kind auf 15 min angesetzten Gespräch keine Zeit für eine ausführliche Schilderung der Notengenerierung in Bayern, was ich gerne tun würde.

Deutsch ist also nicht gleich Rechtschreibung: in der Grundschulzeit meiner Kinder machte die Rechtschreibung sicher 50% der Deutschnote aus (Diktate, Fehler in Aufsätzen, in Grammatikproben).

Nun ja, über die Bedeutung der Rechtschreibung kann man natürlich streiten. Die Verfechter der normativen Sprachlehre hassen ja auch Veränderungen, nicht nur in der Grammatik. Aber der NRW-Lehrer sagt nicht, dass die Kinder Rechtschreibung nicht können müssen. In der 10. müssen sie sie können. D.h., bis dahin wird ihre schulische und spätere berufliche Laufbahn nicht großteils von den Fähigkeiten in der Rechtschreibung bestimmt.

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