Sonntag, 4. Mai 2008
Fragebogen zum Schulsystem in Bayern
In einer Mail wurde ich auf den Fragebogen aufmerksam gemacht:

"Der Elternbeirat eines Münchner Gymnasiums wird die LEV auffordern, ihre bildungspolitischen Ziele zu überdenken. Schließlich leiden unter diesem Kuhhandel nicht nur diejenigen, die ihn beschlossen haben, sondern die Kinder aller Eltern. Beteiligen Sie sich an der Aktion! Füllen Sie den Fragebogen aus, selbst wenn Ihr Kind (noch) nicht im Gymnasium ist. Beste Bildung ist eine Überlebensfrage für alle."

Den Fragebogen finden Sie auf der Homepage des BEV: http://www.bayerischer-elternverband.de/

Textauszug aus dem Fragebogen:
"Die Schulen sollen nicht nur Wissen und Können vermitteln, 
sondern auch Herz und Charakter bilden."

'Für den Aufbau des Schulwesens ist die Mannigfaltigkeit der Lebensberufe, für die Aufnahme eines Kindes in eine bestimmte Schule sind seine Anlagen, seine Neigung, seine Leistung und seine innere Berufung maßgebend, nicht aber die wirtschaftliche und gesellschaftliche Stellung der Eltern.' (aus den Artikeln 131-132 der Verfassung des Freistaats Bayern)

Das bayerische Gymnasium erfüllt diese Vorgaben nicht und stellt Schülerinnen, Schüler und Eltern vor große Probleme. Kurzfristige Korrekturen wie Stoff- und Stundenkürzungen sind wahltaktische Kosmetik.

Das derzeitige bayerische Schulsystem wird den Lebensbedingungen des 21. Jahrhunderts nicht gerecht. Wir brauchen ein neues Schulkonzept:

Als Eltern von Schülerinnen und Schülern
fordern wir daher von der Landes-Eltern-Vereinigung (LEV), ein ganzheitliches neues Bildungskonzept
im Sinne unserer Verfassung zu betreiben.


JA, ich bin für ein grundlegend neues Bildungskonzept.

NEIN, das derzeitige System bedarf keiner Änderung.

Mir liegt vor allem an der Erneuerung/Verbesserung/Einführung von:
     
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Mit der Rücksendung dieses Fragebogens unterstützen Sie die Landes-Eltern-Vereinigung in ihrer Arbeit für ein besseres Bildungskonzept.


Ich bin Mutter / Vater Schüler/in Lehrer/in

Name:      
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Adresse:      
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Sicher eine gute Aktion, um etwas zu verändern.

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ich habe jetzt nicht ganz verstanden, welche der vorgaben die schule nicht erfüllt: die herzens- und charakterbildung oder dass die aufnahme an eine bestimmte schule unabhängig von der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen stellung der eltern erfolgt?
letzteres stimmt und es wird wohl nie geschehen, dass eine schule die familiäre milieuprägung des kindes revidiert - einfach weil z.b. sowas wie sprache/wortschatz in den ersten drei lebensjahren maßgeblich geprägt wird und da schule nichts auffangen kann, was in den teils genetisch festgelegten zeitfenstern verpasst wurde, wenn manche eltern ihre kinder durch den fernseher u.ä. betreuen lassen. da müsste man wesentlich früher anfangen - wäre dann schon aufgabe eines kindergartens oder horts.
herzens- und charakterbildung durch schulen: problematisch. die grenzziehung zwischen der vermittlung allgemeingültiger "werte" und "unwerte" und des drills zum angepassten staatsbürgers gelingt nicht in jedem system. schule kann einen teil zur herzens- und charakterbildung beitragen, ohne zweifel, aber ohne die tragende kraft des elternhauses und anderweitigem sozialen umfeld wird das eine sehr einseitige geschichte. im zweifelsfall und bei gefahr von manipulation bin ich dann doch eher für ideologische neutralität der schulen.

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