Sonntag, 30. Dezember 2007
Ferien - und trotzdem steht das Thema Übertritt im Vordergrund
Aus meiner Verwandtschaft kam der Vorschlag, die Kinder die 4.Klasse wiederholen zu lassen. Ich finde, in der 4. ist es ein bischen spät dafür, das hätten wir früher machen müssen - aber ganz so schlecht waren die Noten eben doch nie. Ich weiß auch nicht, ob es 'erlaubt' ist. Trotzdem habe ich mich im Internet umgesehen und kopiere wieder mal ein paar Links hier rein:
Zum Thema Notendurchschnitte fürs Gymnasium etc im Bundesvergleich, aus einem Forum:
"Zu den Notendurchschnitten wollte ich noch... sagen. Hier in Baden-Württemberg geht es ja noch im Vergleich zu Bayern. Wir wohnen 10 km von der Grenze zu Bayern. Hier in Baden-Württemberg braucht man in der 4. Klasse einen Schnitt bis 2,5 für das Gymi und bis schlechtestens 3,0 für die Realschule. Es zählen Mathe und Deutsch. Nach der 5. Klasse Hauptschule brauchst du in Deutsch-Mathe-Englisch nicht schlechter als 2-2-3, um von dort wegzukommen.
In Bayern brauchst du einen Schnitt fürs Gymi mit 2,3 und für die Realschule nicht schlechter als 2,6!!!
Die Lehrer können nicht viel machen, da zählt knallhart der Durchschnitt und wenn du nun grade ein schlechtes Halbjahr gehabt hast, dann ist vielleicht deine gesamte weitere Schullaufbahn vorprogrammiert. Das stört mich wahnsinnig an unserem Schulsystem. Außerdem diese Unterschiede in den verschiedenen Bundesländern, kann man das nicht einheitlich regeln? Man kann immer noch eine Aufnahmeprüfung machen aber die ist knallhart, da muss man wirklich fit sein." Nachzulesen unter
"http://www.grundschule.de/forum/viewtopic.php?t=715"

Und noch ein Zitat:
"Auf Antrag der Erziehungsberechtigten kann ein Schüler freiwillig wiederholen oder spätestens im Anschluss an die Aushändigung des Zwischenzeugnisses in die vorherige Jahrgangsstufe zurücktreten. Die Entscheidung trifft die Lehrerkonferenz unter Würdigung der schulischen Leistungen des Schülers. (VSO § 27)" gefunden unter http://www.schulberatung.bayern.de/slbgs.htm#C
Ob das auch für die 4.Klasse stimmt, weiß ich allerdings nicht. Weiter unten steht:
"Eine Wiederholung der 4. Jahrgangsstufe ist im Hinblick auf eine Notenverbesserung für den Übertritt nicht zu empfehlen. Hier sollte vielmehr die Möglichkeit genutzt werden, nach der 5. Klasse Hauptschule den Übertritt an eine Realschule oder ein Gymnasium zu versuchen."

Was ich nicht verstehe - warum mutet das bay. Kultusministerium den Kinder, die sowieso in der Grundschule nie zu den besten gezählt haben und ggf. deswegen weniger Selbstvertrauen haben, zu, sich zweimal - im Abstand von einem Jahr - an eine neue Schulumgebung zu gewöhnen? D.h. neuer Schulweg, neue Kinder, neue LehrerInnen, neue Regeln usw. Warum einfach, wenn's auch kompliziert geht? Warum können die Kinder nicht einfach ein weiteres Jahr an der Grundschule bleiben und 'ausreifen'? Kann mir das jemand beantworten?

Zum Schluss noch ein Link:
http://kultusminister.fragedesmonats.de/einzelfrage.aspx?ktx=2&nr=3
Kurzer Auschnitt " Der bayerische Weg ist nicht kindgerecht und schlecht für Bayern!" (aus der Frage, nicht aus der Antwort - versteht sich.)

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