Mittwoch, 12. März 2008
Es gibt noch schlimmmere Schulen - ein Bericht
Gerade in einem Forum gefunden.
http://bb.focus.de/focus/t=Ungerecht-97568
Da legt's di nieda - kann man da nur sagen!
Ein Zitat:
"Anfang der 3. Klasse erklärte mir die Lehrerin (kannte meinen Sohn ein paar Wochen), dass alles in Ordnung wäre, wenn wir uns Realschule und Gymi abschminken. Gleich am Anfang gab es eine 5-seitige Matheprobe mit 2 Noten (Algebra u. Geometrie). Selbst der Schulrat meinte nur, er wüsste schon, wer das wäre und wir müssten mit den Eltern der halben Klasse bei ihm auf der Matte stehen. Nichts wurde unternommen, die Noten galten. Die Laune der Lehrerin war auch dahin."

Und:

"Auch Gespräche mit anderen Eltern helfen nicht weiter. Kaum jemand macht den Mund auf, alle haben Angst, dass "ihre" Kinder darunter leiden müssen. Doch leiden auch jetzt viele darunter. "

Zu diesem Thema kann ich sagen - an dieser Stelle und nicht in dem besagten Forum - ich habe der perfektionistischen Lehrerin meines Kindes vor einigen Woche einen Brief geschrieben, und mich über ihr Verhalten in Proben beschwert. Außerdem noch eine Reihe Fehler aufgelistet, die sie gemacht hatte, in Unterrichtsmaterialien. Zurück kam ein bitterböser Brief. Aber in der nächsten Probe (HSU) hatte das Kind eine 1 - die Lehrerin hatte ganz offensichtlich mehrmals deutlich weniger Punkte abgezogen als sonst.

Nebenbei glaube ich, dass das ängstliche Stillehalten vieler bayrischer Eltern nicht unwesentlich zu der Misere beiträgt. Ich bin versucht auf ganz alte Sprüche zurückzugreifen: Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt.

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Dienstag, 11. März 2008
Andere Schulen, andere Standards - also doch?
Eltern eines Kindes aus einer 'meiner' 4.Klassen, mit denen ich heute sprach, erzählten von Freunden in Holzkirchen (bei München), oder da in der Nähe, deren Kinder in der Grundschule wohl nicht so strenge Maßstäbe gelten.
Nun ja, nur Infos über mehrere Ecken...

Aber es hieß, die Kinder dürften nach den Proben nochmal nachkorrigieren, mit Hilfestellung sozusagen, und hätten alle sehr gute Noten.

Also doch nur Wahnsinn an der verflixten Sprengelschule? Oder in der Stadt?

Die Schulanmeldung für die erste Klasse naht - ich kann 'neuen' Eltern nur nochmal raten, sich gut über die Grundschule zu informieren. Sprengel mit einer homogenen, gut ausgebildeten Elternschaft schrauben die Ansprüche in den Schulen hoch. Vor allem wenn die Eltern Zeit und/oder Geld haben, den Kindern zusätzlichen Unterricht zukommen zu lassen. Sei es als Homeschooling mit käuflichen Übungsunterlagen (unser Modell) oder Nachhilfe an entsprechenden Instituten.

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KMK - und die Schulpolitik ständig in den Medien
Die SZ ist in den letzten Tagen voller Artikel über das Schulsystem, ich komme nicht hinterher, alle aufzulisten.

Hier nur ein Link
http://www.sueddeutsche.de/bayern/artikel/45/162593/
Nach dem Artikel will der bayr. Kultusminister ".. bei 'Lernfächern' wie Geografie, Physik, Geschichte sowie Natur und Technik" kürzen. "Tabu seien dagegen Deutsch und Mathematik."

Als Inhaber eines bayrischen Abiturs (1984) kann ich nur sagen, von der Mathematik ist bei mir nicht viel hängen geblieben. Da hätte es gerne Kürzungen geben dürfen. Ich habe das, was ich nicht kann, nie vermisst, bzw. mir das, was ich nochmal gebraucht habe, neu erschlossen. War nicht so schwer. Das ist ja nur meine bescheidene (Mathe-Nicht-Möger) Meinung. (Eine andere Frage ist, warum keiner versucht hat, Mathe als etwas interessantes zu vermittlen.)

Beeindruckt hat mich schon im Januar die Aussage eines studierten Mathematikers (Statistikers) in dem Tagesgespräche des BR 2 am 2.1.08, der sagte, es würde zu viel Mathematik unterrichtet.

Es könne viel in der Mittel- und Oberstufe gekürzt werden. Dieser Fachmann nimmt auch an, dass 99% der Abiturienten einen Großteil des Stoffes nie wieder benötigen. Dagegen werden Grundlagen "ganz banale Dinge", wie z.B. Prozentrechnen nicht intensiv genug gelernt werden. "Fächer wie Mathematik können sicher ohne großen Verlust gekürzt werden."

Für meine eigene Person trifft diese Einschätzung genau zu.

Der Herr ist, dem im Radio genannten Namen nach Geschäftsführer einer GmbH für statistische Analysen und Beratung, die auf der Website des Instituts für Statistik der LMU als Kontaktadresse für Betriebspraktika genannt wird. Er muss also schon wirklich was können! Und ist Vater von drei Kindern, 2 auf dem Gymnasium in den Klassen 5 und 6.

Immer noch nachzuhören auf:
http://download.br-online.de/imperia/md/audio/podcast/import/2008_01/2008_01_02_15_04_30_podcasttagesgespraech020108_a.mp3
Am Ende des ersten Drittels der Sendung.

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Förderung in Deutsch, Verwirrung gelöst?
Zuerst dachte ich, ich hätte die Erklärung für den Förderunterricht in Deutsch in Münchner städtischen Gymnasien gefunden:
Auf einer Website der staatlichen Schulberatung Bayern stand, dass Kinder "mit nichtdeutscher Muttersprache und Aussiedlerschüler... auch bis zu einer Gesamtdurchschnittsnote von 3,33 die Eignung.." fürs Gymnasium bekommen.

Das ist ja mal ein fairer Zug, fand ich.

Aber, das gilt nur wenn die Kinder nicht seit der 1. Klasse in Deutschland in der Grundschule waren, wie ich beim Nachlesen feststellt.

Also doch hart in der Bewertung, der bayrische Staat. Wie sollen solche Kinder (normal-gute, versteht sich) alle möglichen selten eingesetzten unregelmäßigen Verben kennen? Die haben ja dann noch weniger Chancen.

http://www.schulberatung.bayern.de/schulberatung/bayern/schullaufbahnberatung/schullaufbahnen/grundschule/index_05282.asp

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Samstag, 8. März 2008
Beispiel aus den Tests des Probeunterrichts
Apropos Förderbedarf in Deutsch:
im Internet fand ich eine Website zum Probeunterricht in Bayern, mit alten Prüfungsfragen.
(note1plus.de)
z.B. Setze die unterstrichenen Zeitwörter in folgende Formen, wie im Beispiel:
rufen, ich rufe, du rufst, wir rufen
Aufgabe:
jubeln
anfeuern
Richtige Antworten, nach der Website:
ich juble, du jubelst, wir jubeln.
Der Duden sagt: ich jub(e)le. Fand ein Kollege sofort heraus. Wäre also beides richtig?
Außerdem:
ich feuere an, du feuerst an, wir feuern an.

Aufgaben mit Verben also, die gut gebildete Erwachsene am Mittagstisch zu kleinen Rechthaber-Disputen verleiten, Verben, für die nach Duden zwei Formen richtig sein können.

Das ist ja wirklich etwas, dass ein Kind unbedingt schon können sollte, bevor es aufs Gymnasium kommt, nicht wahr! Da können sich die freuen, die von einer 'leichten' Grundschule (falls es das wirklich gibt) aufs Gymnasium gehen, ohne Probeunterricht. Diese Kinder dürfen später im Unterricht die richtigen Varianten lernen.

Nun ja, ich war heute mit Kind 1 - das andere war auf einer Geburtstagsfeier - im Hugendubel, versuchte anhand der Englisch-Lehrbücher Unterschied zwischen dem Gym. und der Realschule festzumachen. Schwierig, es scheint etwas weniger zu sein, aber das Layout des Realschul-Buchs war irgendwie nicht gut lesbar, obwohl gleicher Verlag.
Und ging natürlich mit ein paar Übungs-Heften/Blöcken wieder hinaus.

Um die entsprechenden Regal tummelten sich andere Eltern; mir war's etwas peinlich mit diesem Pauker-Eltern-Zeugs gesehen zu werden, wer's sieht, denkt sich seinen Teil. Wer in Bayern wohnt, muss gut aufpassen, dass er nicht zu einfaches Übungsmaterial kauft, Material ersteht, das für andere Bundesländer ausgelegt ist, aber in Bayern zu leicht ist , aber in den Regalen steht. Z.B. Grammatik 4.Schuljahr - Die kleinen Lerndrachen. Wenn's nur das wäre, was dort abgefragt wird - ein Klacks.
Meine Kinder mögen das Heft allerdings, sie machen's zum Spaß, ist so schön einfach.

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Dienstag, 4. März 2008
Rechnerischer Wahnsinn?!
Heut ist es mir wieder klar geworden:
Wenn mein Kind, das in der 3. in Deutsch eine Zwei, in Mathe eine Drei und in HSU eine Zwei hatte, ebenso im Zwischenzeugnis der 4.Klasse, in Deutsch von einer Zwei auf eine Drei rutschen sollte, katapuliert diese Note das Kind vom Gymnasium in die Hauptschule.

Kann das ein durchdachtes Bewertungssystem sein?

Ein knappe, eine wackelige Note in einem Fach - natürlich ein wichtiges Fach - macht aus dem Kind entweder einen potentiell 'nichtsnutzigen' Hauptschüler (so die Wahrnehmung in der Gesellschaft) oder einen möglichen High-Potential.

Für solche Fälle gibt es doch den Probeunterricht, würde wohl die offizielle Antwort lauten. Doch der soll schwer sein, und wenn das Kind schon wegen dem Prüfungsstress in der 4.Klasse seine Zwei nicht halten kann, wie soll es dann die mehrtägige Probe, genannt Probeunterricht, bestehen?

Dazu kommt noch, die 2- hat das Kind der über-genauen Lehrerin zu verdanken. In der Parallelklasse hätte es vielleicht eine glatte 2. An einer anderen Schule, in einer anderen Klasse, vielleicht sogar eine 2+ ???

In meinem Übertrittszeugnis, aus den 1970er Jahren stehen zwei Noten für die "regional einheitliche" Prüfung, in Deutsch und Mathe. Das war zwar möglicherweise stressig, aber wenigsten auf regionaler Ebene fair, und nicht von Klasse und Lehrerin abhängig. Zu meinem Übertrittszeugnis demnächst mehr.

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Montag, 3. März 2008
Blog gefunden - am Rande der Bildung
http://bildungsrand.blogspot.com

so heißt der Blog auf den ich heute gestoßen bin.
Eine Mutter, die in Bayern lebt, und schon viel länger bloggt als ich, seit 2005, viel schöner und besser geschrieben. Lest auch dort weiter!

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Freitag, 29. Februar 2008
Proben Proben Proben
Das Blog-System, (blogger.de) mit dem ich arbeite, bietet dem Schreibenden die Möglichkeit zu sehen, mit welchen Suchanfragen Surfer bei seinem Blog gelandet sind.

Dieser Artikel führt im Juli 2008 mit 144 Lesern. Obwohl er gar nicht so interessant ist.

In diesem Fall sind es in letzter Zeit (bzw. seit dem ich diese Möglichkeit entdeckt habe) sehr oft Suchanfragen nach HSU Probe, Mathe Probe, Deutsch Probe. Die Nachfrage für Beispielproben zum Üben scheint ziemlich hoch zu sein. Da ich die Proben meiner Kinder scanne, wenn sie sie mitbringen, plane ich in den nächsten Monaten diese Dateien als PDF ins Netz zu stellen. Im Moment möchte ich es noch nicht machen, die Lehrerinnen könnten ja eine von ihnen erstellte Probe wieder erkennen und sich nicht darüber freuen.

Ja, das Thema Gemeinde hatten wir schon. Am Anfang des Schuljahres. Auch das Thema Wasser (1), Münchner Stadtgeschichte, bzw. Wasser (2) - Wassergewinnung. Aber leider wage ich es noch nicht die Proben ins Netz zu stellen.

Nachtrag:
Tja, das habe ich mir inzwischen nochmal überlegt. Möglicherweise kommt jemand auf Idee, die Veröffentlichung von Proben als Copyright Verletztung zu sehen.

Nachtrag 2: im Dezember 2008 wurde dieser an sich fade Beitrag 245 mal gelesen. Die Suche im Internet nach Vorlagen zu Proben geht wohl weiter. Bayrische Eltern, lasst euch nochmal sagen - Kinder in anderen Bundesländern müssen weit weniger leisten um in der Schule gute Noten zu bekommen. Sie werden deswegen auch nicht gleich in der 4.Klasse aussortiert, wenn sie dann noch nicht ganz so weit sind.

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Donnerstag, 28. Februar 2008
www.schulbenotung.de
Auf dieser Website kann man seiner Schule Noten geben. Schüler, Eltern, Lehrer. Ich weiß nicht, ob das was bringt. Macht aber ggf. Spaß.

Aber so als jemand, der vor der Entscheidung über die neue Schule steht - gleich zweimal - muss ich doch sagen: Bitte, liebe Eltern mit Kindern an den weiterführenden Schulen in München, bewertet eure Schule - damit, die die jetzt in die vielen Info-Veranstaltungen gehen, eure Meinung nachlesen können.

http://www.schulbenotung.de

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Elternverbände in Bayern
Hier eine Sammlung Links zu Elternverbänden in Bayern. Sie ist sicher nicht vollständig und kann durch Kommentare gerne erweitert werden. Ich weiß nur wenig über die Ausrichtung dieser Vereine.

Bayersicher Elternverband
http://www.bayerischer-elternverband.de/

Landeselternvereinigung der Gymnasien in Bayern e.V.
http://www.lev-gym-bayern.de/

Landeselternverband Bayr. Realschulen
http://www.lev-rs.de/

Gymnasialeltern Bayern e.V.
http://www.gymnasialeltern-bayern.de/

Landeselternvereinigung der Fachoberschulen Bayerns
http://www.lev-fos-bayern.de/

Und hier der Link zu der vollständigsten Sammlung bayerischer Elternverbände - aus einem Kommentar.
http://www.bayerischer-elternverband.de/index.php?templateid=artikel&id=104

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Beantragung des Übertrittszeugnisses
Heute hatten meine Kinder einen kleinen, kopierten Zettel im Schulranzen: der Antrag auf Ausfertigung eines Übertrittzeugnisses. Auf dem Zettel hat man die Wahl: Gymnasium oder Realschule.

Was heißt das jetzt? Entscheiden das nicht die Noten? Gibt es doch den Elternwillen? Was ist, wenn ich Gymnasium beantrage und die Noten sich verschlechtern - Notenschluss ist noch lange nicht, erst Ende April. Was ist, wenn ich Realschule wähle, und der Schnitt sich verbessert?

Von unserer Schule kamen dazu keine Zusatzinformationen, keine Erklärung, kein Hinweis, dass dieser Zettel jetzt kommt.

Was ist, wenn Kinder den Zettel verschlampen? Was ist, wenn ein Kind krank ist?

Was ist, wenn ein Erziehungsberechtigter verreist ist? Es sollen beide unterschreiben, so es zwei sind.

In anderen Schulen wurde dazu gesagt, man solle nur nach Absprache mit den Lehrerinnen wählen.

Wir sollen aber morgen schon wieder abgeben, sonst wäre es zu spät. Naja, ich glaube das nicht, aber so wurde es den Kindern gesagt.

Der Elternsprechtag ist erst in zwei Wochen - da erhoffte ich mir eine Einschätzung der Klasslehrerin von Kind Nr.1, bei dem die Lage nicht klar ist.

Fortsetzung:
Wir riefen im Sekretariat an, hatten eine der Lehrerinnen an der Strippe. Sie weiß nichts über diesen Zettel, was die Wahlmöglichkeit zu bedeuten hat. Ich gehe schnell noch morgens in die Schule, frage eine der Klasslehrerinnen: für sie ist das auch neu. Nein, sagt sie, es ist ein und dasselbe Gutachten. Die Noten stehen noch nicht fest usw. Also, die Lehrerinnen wissen auch nichts. Ist es eine Maßnahme der Stadt, um die Schülerzahlen einschätzen zu können? Oder des Staates? Eine Mutter sagt, letztes Jahre hätte man das Übertrittszeugnis nur mündlich beantragt.

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Schon wieder G8 in der Süddeutschen
Unter dem Titel "Widerstand gegen die Paukschule" findet sich heute ein großer Artikel von Christiane Burtscheit, auf der ersten Seite des Bayern-Teils.

Demnach haben sich 200 Eltern von 15 oberbayerischen Gymnasien versammelt, um die Unzufriedenheit mit dem Schulsystem, speziell dem G8 zu äußern. Es sei eine von vielen Veranstaltungen.

Gibt es, oder sollte es nicht, demnächst eine Demo dazu geben? Was tun die Elternverbände? Welche gibt es eigentlich? Erreichen Infos über derartige Veranstaltungen die Eltern, ggf. auch die Eltern, die noch nicht im Gymnasium 'sind'?

Unter http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/berufstudium/artikel/69/160630/
können Sie den Artikel lesen. Ich sammle derweil Links zu den Elternverbänden.

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