Mittwoch, 3. Dezember 2008
G8 Lehrplan - nach der bayrischen Wende
Mal wieder ist Platz für Bildung im Bayern-Teil der SZ.

Das Berliner Institut für Qualitätsentwicklung (IQB) hat den bayrische Lehrplan kritisiert. Für mich klingt's wie eine Aufzählung der Gründe, warum Kinder und Jugendliche in Bayern in Sachen Bildung benachteiligt sind, im Vergleich mit den anderen Bundesländern: zu hohe und veraltete Ansprüche. Zu hohe Standards in Französisch, zu viel (nicht ganz neue) Literatur in Englisch, zu viel Grammatik-Gepauke, aber zu wenig Alltagstexte.
Das erinnert mich an eine Aussage von Miteltern, die bei meinem ersten bayrischen Elternabend, an dem eine Mutter zum Thema Englisch fragte,
"Können sie (die Schüler) denn jetzt sprechen?".

Das war im Herbst 2004, als mein großes Kind gerade in die 9.Klasse eines staatl. Gymnasiums in München gewechselt war, und er als auch die meisten seiner früheren Klassenkameraden keine Probleme mehr mit dem Sprechen hatten, nach 4 Jahren Englisch.

Die SZ schreibt: "Der Tipp des IQB: 'Ansprüche reduzieren'."

Und, oh Wunder, einen Tag später, am 3.12.08,heißt es in einem kleinen Artikel der SZ, dass der neue Kultusminister Spänle, auf die Kritik des IQB reagiert und den Lehrplan nochmal entschlacken will. Kein Getöne mehr, dass das, was die CSU macht doch sowieso am richtigsten ist, wenn so eine Kritik publiziert wird?! Das ist wirklich neu! Aber inwieweit wirklich entschlackt wird, muss man erst sehen.

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