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Dienstag, 17. Juni 2008
Die Nichts-mehr-tun-Phase an bayrischen Schulen
4.klassebayern, 11:08h
Für die 4.Klässler hat die Phase des Nichts-tuns begonnen. Keine Hausaufgaben mehr, kein nennenswerter Stoff. Nichts tun ist nicht richtig, sie tun schon was: die Sachen die im Lehrplan als irrelevant angesehen werden: Sport, Kunstprojekte, usw.
Ich habe nun wirklich nichts dagegen, dass solche Dinge Bestandteil des Schullebens sind. Im Gegenteil.
Traurig ist mal wieder, dass es in Bayern - zumindest an den Schulen die ich kenne - noch nicht mal möglich ist, dass Schuljahr zu rhytmisieren. Die Monate von September bis April waren vollgepresst mit Stoff-Lernen, ständigen Prüfungen, Hausaufgaben und notwendigen Zusatzübungen usw. Keine Zeit für etwas anderes. Von einem halben Tag Theaterbesuch etc abgesehen.
Jetzt scheint es keinen Stoff mehr zu geben, der irgendeine Bedeutung hat - keine Rechtschreibung, keine HSU Inhalte, kein Maßangaben, die bis ins kleinste Detail gekonnt werden müssen. Der Stoff kann vergessen werden, so kommt es einem vor.
Bulimie-Lernen nennt man das heutzutage. Schon in der Grundschule?! Wäre es nicht weiß Gott sinnvoller, permanent, aber nicht mit Hochdruck, weiterzuüben? Damit sich die Regeln langsam aber sicher einschleifen, wie von selbst? Mir scheint das schon richtiger.
Nun ja, wir machen also mal wieder Homeschooling. Schonend auf kleiner Flamme. Warum sollte man alles vergessen und dann wieder von vorne anfangen? Habe ich das nicht selbst schon oft genug erlebt, in Sprachkursen z.B., an der Uni.
Neulich hatten wir Geschäftspartner aus Australien zu Besuch. Ich musste nachmittags zu den Kindern. Sie waren sehr überrascht. Wir redeten über die Schulsysteme, und dort gehen die Kinder natürlich ganztags in die Schule, ohne frühe Selektion, ohne das inoffiziell in Bayern verlangte Homeschooling (offiziell verboten natürlich). Mit einer Mutter war ich neulich einer Meinung, dass es einfacher und stressfreier gewesen wäre, den Kindern den Stoff für den Probeunterricht zuhause beizubringen.
Für die Kinder, die jetzt tatsächlich nichts tun und nächstes Jahr in Bayern aufs Gymnasium gehen werden, aber wohl auch für die, die auf die Realschule gehen werden, und die, die auf die Hauptschule gehen werden, aber nicht dort bleiben wollen, fängt dann ab Mitte September wieder der Total-Stress an.
Was ich mich auch frage: Die Kinder müssen ständig unter Stress Leistung bringen. Brauchen die LehrerInnen wirklich sooo viel Zeit, um die Noten zu berechnen, darüber zu konferieren usw, die Zeugnisse zu schreiben? Einen Durchschnitt neu auszurechnen, wenn eine Zahl dazu kommt, geht ja eigentlich sehr sehr schnell. Und brauchen die Leute in den Schulen und den Ämter wirklich soooo viel Zeit, um die Klassen zu bilden, die Lehrkräfte hin- und herzuschieben und und und? Haben die Erwachsenen (Arbeitnehmer im Schulbereich) in Bayern vielleicht weniger Stress als die 4.Klässler - und andere Schüler?
Ich habe nun wirklich nichts dagegen, dass solche Dinge Bestandteil des Schullebens sind. Im Gegenteil.
Traurig ist mal wieder, dass es in Bayern - zumindest an den Schulen die ich kenne - noch nicht mal möglich ist, dass Schuljahr zu rhytmisieren. Die Monate von September bis April waren vollgepresst mit Stoff-Lernen, ständigen Prüfungen, Hausaufgaben und notwendigen Zusatzübungen usw. Keine Zeit für etwas anderes. Von einem halben Tag Theaterbesuch etc abgesehen.
Jetzt scheint es keinen Stoff mehr zu geben, der irgendeine Bedeutung hat - keine Rechtschreibung, keine HSU Inhalte, kein Maßangaben, die bis ins kleinste Detail gekonnt werden müssen. Der Stoff kann vergessen werden, so kommt es einem vor.
Bulimie-Lernen nennt man das heutzutage. Schon in der Grundschule?! Wäre es nicht weiß Gott sinnvoller, permanent, aber nicht mit Hochdruck, weiterzuüben? Damit sich die Regeln langsam aber sicher einschleifen, wie von selbst? Mir scheint das schon richtiger.
Nun ja, wir machen also mal wieder Homeschooling. Schonend auf kleiner Flamme. Warum sollte man alles vergessen und dann wieder von vorne anfangen? Habe ich das nicht selbst schon oft genug erlebt, in Sprachkursen z.B., an der Uni.
Neulich hatten wir Geschäftspartner aus Australien zu Besuch. Ich musste nachmittags zu den Kindern. Sie waren sehr überrascht. Wir redeten über die Schulsysteme, und dort gehen die Kinder natürlich ganztags in die Schule, ohne frühe Selektion, ohne das inoffiziell in Bayern verlangte Homeschooling (offiziell verboten natürlich). Mit einer Mutter war ich neulich einer Meinung, dass es einfacher und stressfreier gewesen wäre, den Kindern den Stoff für den Probeunterricht zuhause beizubringen.
Für die Kinder, die jetzt tatsächlich nichts tun und nächstes Jahr in Bayern aufs Gymnasium gehen werden, aber wohl auch für die, die auf die Realschule gehen werden, und die, die auf die Hauptschule gehen werden, aber nicht dort bleiben wollen, fängt dann ab Mitte September wieder der Total-Stress an.
Was ich mich auch frage: Die Kinder müssen ständig unter Stress Leistung bringen. Brauchen die LehrerInnen wirklich sooo viel Zeit, um die Noten zu berechnen, darüber zu konferieren usw, die Zeugnisse zu schreiben? Einen Durchschnitt neu auszurechnen, wenn eine Zahl dazu kommt, geht ja eigentlich sehr sehr schnell. Und brauchen die Leute in den Schulen und den Ämter wirklich soooo viel Zeit, um die Klassen zu bilden, die Lehrkräfte hin- und herzuschieben und und und? Haben die Erwachsenen (Arbeitnehmer im Schulbereich) in Bayern vielleicht weniger Stress als die 4.Klässler - und andere Schüler?
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Schullandheim
4.klassebayern, 10:55h
oder heißt es Landschulheim?
Beide 4.Klassen waren letzte Woche auf dem Land, in Bairawies. Eine schöne Sache für die Kinder (wenn auch die Regeln streng, das Essen nicht gut - nach Empfinden meiner Kinder, das Wetter nicht so besonders....) Pädagogisch, für die Gruppe gesehen, kommt diese Fahrt zu spät. Ein paar Woche, bevor die Kinder getrennte Wege gehen werden. Eine Klassenfahrt stärkt das Gruppengefühl der Klasse und führt natürlich auch dazu, dass die Gruppenmitglieder sich besser kennenlernen. Schade, dass vorher nie dafür Zeit war. Das Schullandheim (Landschulheim?) steht ja immer da.
Beide 4.Klassen waren letzte Woche auf dem Land, in Bairawies. Eine schöne Sache für die Kinder (wenn auch die Regeln streng, das Essen nicht gut - nach Empfinden meiner Kinder, das Wetter nicht so besonders....) Pädagogisch, für die Gruppe gesehen, kommt diese Fahrt zu spät. Ein paar Woche, bevor die Kinder getrennte Wege gehen werden. Eine Klassenfahrt stärkt das Gruppengefühl der Klasse und führt natürlich auch dazu, dass die Gruppenmitglieder sich besser kennenlernen. Schade, dass vorher nie dafür Zeit war. Das Schullandheim (Landschulheim?) steht ja immer da.
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