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Freitag, 11. April 2008
Notenschluss
4.klassebayern, 22:20h
Der Notenschluss für's Übertrittzeugnis ist nah, und gleichzeitig mit den wärmeren Tagen tauchen die ersten 4.Klässler aus dem Wahnsinn auf.
Auf dem Spielplätzen sehe ich, das erste Mal seit langem, wieder Kinder aus den 4.Klassen der Sprengelschule.
So sollte Kinderleben sein - Schule und am Nachmittag genug Zeit, um draußen zu spielen. Kein Stress. Auf einmal sehen die Kinder wieder wie Kinder aus.
Trotzdem geht es für einige Kinder um die Entscheidung: Die letzte Chance, eine wacklige Note zu kippen. Steht es auf einer 3 oder einer 2? Das heißt, in so manchen Fall: Hauptschule oder Realschule, bzw. Realschule oder Gymnasium.
Wie viele werden in den Probeunterricht gehen? Wird dann in den Klassen weitergebüffelt?
Auf dem Spielplätzen sehe ich, das erste Mal seit langem, wieder Kinder aus den 4.Klassen der Sprengelschule.
So sollte Kinderleben sein - Schule und am Nachmittag genug Zeit, um draußen zu spielen. Kein Stress. Auf einmal sehen die Kinder wieder wie Kinder aus.
Trotzdem geht es für einige Kinder um die Entscheidung: Die letzte Chance, eine wacklige Note zu kippen. Steht es auf einer 3 oder einer 2? Das heißt, in so manchen Fall: Hauptschule oder Realschule, bzw. Realschule oder Gymnasium.
Wie viele werden in den Probeunterricht gehen? Wird dann in den Klassen weitergebüffelt?
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Eine Anzeige des Kultusministeriums
4.klassebayern, 21:56h
In der SZ von heute, Bayern-Teil, nicht nur 2 ganze Seiten voller Artikel zum Thema Schulen in Bayern, sondern auch eine Anzeige des Bayrischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus.
Der Präsident der IHK München ist abgebildet, mit einem Statement, dass wohl ein Zitat sein soll: "Bayern hat die besten Hauptschüler."
Darunter: "Das bestätigt der nationale Vergleichstest PISA. Mit 40.000 Absolventen stellt die Hauptschule den größten Teil aller Ausbildungsanfänger in Bayern."
Ah, danke für diese Aufklärungsmaßnahme. Wie deutlich diese Anzeige die Zusammenhänge macht. Junge Arbeitskräfte mit Hauptschulabschluss sind günstig, und wenn sie auch noch gut sind, was können sich die Unternehmen mehr wünschen.
Sie kosten wenig, und werden auch nach Jahren nicht viel für ihre Arbeit bekommen. Aufstiegschancen sind gering, schließlich haben sie nur einen Hauptschulabschluß. Genug Geld ansammeln, um sich nebenher weiterzubilden, wird diesen guten Hauptschülern schwer fallen.
(Übrigens, auf der Seite darüber ein Artikel über das Leben von Angestellten im Einzelhandel "ihr Verdienst reicht kaum zum Überleben". So sieht das aus mit Hauptschulabschluß.)
Aus der Sicht der Unternehmen sind diese Hauptschüler vielleicht erfreulich. Aber, werte Anzeigengestalter - wie ist es aus der Sicht der Betroffenen?
In einem anderen Bundesland, bzw. in einem anderen Schulsystem könnten sie einen höheren Abschluß erreichen. Sie könnten trotzdem eine Lehre machen, könnten aber wählen, könnten im Unternehmen leichter Karriere machen. Und würden im Rest der Republik nicht wie Deppen da stehen. Flexibilität ist ja vom Arbeitnehmer verlangt.
Klar, die Kinder, die von ihren Eltern gepusht und gefördert werden, und Abitur machen, brauchen weniger Konkurrenz fürchten.
Tja, diese Anzeige sagt mir nur: es ist gewollt - es ist gewollt, dass keine Chancengleichheit herrscht im bayrischen Schulsystem.
Wirklich toll, dass Bayern die besten Hauptschüler hat - weil mit übermäßiger Selektion zu vielen der Zugang zu anderen Schularten verweigert wird.
Warum werden ihnen Chancen verwehrt, die Kinder in anderen Bundesländern haben? Damit die Unternehmen günstige und gute Arbeitskräfte haben?
Der Präsident der IHK München ist abgebildet, mit einem Statement, dass wohl ein Zitat sein soll: "Bayern hat die besten Hauptschüler."
Darunter: "Das bestätigt der nationale Vergleichstest PISA. Mit 40.000 Absolventen stellt die Hauptschule den größten Teil aller Ausbildungsanfänger in Bayern."
Ah, danke für diese Aufklärungsmaßnahme. Wie deutlich diese Anzeige die Zusammenhänge macht. Junge Arbeitskräfte mit Hauptschulabschluss sind günstig, und wenn sie auch noch gut sind, was können sich die Unternehmen mehr wünschen.
Sie kosten wenig, und werden auch nach Jahren nicht viel für ihre Arbeit bekommen. Aufstiegschancen sind gering, schließlich haben sie nur einen Hauptschulabschluß. Genug Geld ansammeln, um sich nebenher weiterzubilden, wird diesen guten Hauptschülern schwer fallen.
(Übrigens, auf der Seite darüber ein Artikel über das Leben von Angestellten im Einzelhandel "ihr Verdienst reicht kaum zum Überleben". So sieht das aus mit Hauptschulabschluß.)
Aus der Sicht der Unternehmen sind diese Hauptschüler vielleicht erfreulich. Aber, werte Anzeigengestalter - wie ist es aus der Sicht der Betroffenen?
In einem anderen Bundesland, bzw. in einem anderen Schulsystem könnten sie einen höheren Abschluß erreichen. Sie könnten trotzdem eine Lehre machen, könnten aber wählen, könnten im Unternehmen leichter Karriere machen. Und würden im Rest der Republik nicht wie Deppen da stehen. Flexibilität ist ja vom Arbeitnehmer verlangt.
Klar, die Kinder, die von ihren Eltern gepusht und gefördert werden, und Abitur machen, brauchen weniger Konkurrenz fürchten.
Tja, diese Anzeige sagt mir nur: es ist gewollt - es ist gewollt, dass keine Chancengleichheit herrscht im bayrischen Schulsystem.
Wirklich toll, dass Bayern die besten Hauptschüler hat - weil mit übermäßiger Selektion zu vielen der Zugang zu anderen Schularten verweigert wird.
Warum werden ihnen Chancen verwehrt, die Kinder in anderen Bundesländern haben? Damit die Unternehmen günstige und gute Arbeitskräfte haben?
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