Sonntag, 18. Dezember 2011
Das entspannte Schulleben außerhalb Bayerns
Wieder einmal bin ich zufällig auf meinem alten, stillgelegten Blog, mal nachsehen, ob es ihn noch gibt.
Die Kinder sind in der 8. Klasse, in NRW, und das schulische Leben ist entspannt. Sie lernen, sie lernen auch auf andere Rücksicht zu nehmen und eine Gemeinschaft zu bilden. Sie lachen mit ihren LehrerInnen. Sie werden sicherlich Abitur machen, wenn sie es wollen. Und wenn sie wollen, werden sie sich an den selben Unis bewerben wie bayrische Abiturienten und an den Noten gemessen werden. Bayrische Abiturienten wissen vielleicht mehr, haben aber schlechtere Noten. Und dann gibt es Wartesemester für bayrische Abiturienten. Ein Staat, verschiedene Schulsysteme, aber ein Uni-System, wieso macht das Sinn? Immer wieder bekomme ich mit, wie Kinder und Eltern in Bayern sich abstrampeln, um das Abitur zu bekommen. Ab der 3. Klasse. Nach der 12. oder 13. Klasse interessiert das keinen mehr. Mein großes Kind, das in Bayern Abitur gemacht hat, ist ein typisches Beispiel. Gutes Abitur, aber die Note nicht so gut, wie sie hier in NRW wahrscheinlich gewesen wäre. Viele Wartesemester.

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Montag, 15. März 2010
Der Zeit-Elternknigge
Stark beworben, mit dem kleinen Mädchen in Rosa, das grinst und Finger zeigt, der "Zeit-Elternknigge", eigentlich das Zeit Magazin vom 25.2.10.

Frage 42: "Bin ich eine schlechte Mutter, wenn ich mein Kind aufs Internat gebe?"

In der Antwort ein Zitat eines Internatsleiters: "Bayrische Schulen sind unsere fleißigsten Zulieferer."
An welchem Internat der Herr Leiter ist steht nicht in dem Text von Anna von Münchhausen.

Wundern tut es mich nicht.

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Dienstag, 10. März 2009
Realschulen und Hauptschulen zusammen
... Heute, 10.3.09, wieder ein Artikel in der SZ.
Haupt- und Realschulen zusammen, in einem Haus, in einem Unterricht. Die RealschullehrerInnen finden das schlecht. Ich hab es nur überflogen und werde nicht so recht schlau daraus. Für heute jedenfalls.

http://www.sueddeutsche.de/052384/686/2792677/Schueler-lernen-gemeinsam.html

Mag ein positiver Schritt sein - andererseits, solange in zwei Schularten getrennt wird, also Gymnasium und Haupt-/Realschule oder was auch immer, werden sehr viele Eltern versuchen, ihre Kinder bloß ja aufs Gymnasium zu bekommen (das gilt für alle Bundesländer - bloß nicht mit den Nieten zusammen.) Nur wenn es (länger) eine gemeinsame Schule gibt, mischt es sich richtig. Aber, man kann sagen, dann gibt es wieder die Privatschulen, wohin manche ausweichen. Wie in den USA oder so. Die einzige Lösung: mehr Geld für die Schulen, mehr LehrerInnen - die Bedeutung des Bildungssystem fürs Land erkennen - endlich.

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Samstag, 21. Februar 2009
Und wieder ein großer Artikel in der SZ..
Am Samstag, den 21.2.2009.
Der Titel "die Abkehr vom Grundschulabitur".

http://www.sueddeutsche.de/250380/200/2768449/Die-Abkehr-vom-Grundschulabitur.html

Inhaltlich scheint mir nichts neues drin, ein bischen über die "anhaltende Kritik von Lehrern und Eltern" (ich kenne nur Elternkritik aus erster Hand), ein bischen über den Status Quo, ein bischen über die "Gelenkklasse."

Der Untertitel "Staatsregierung will Übertrittsverfahren novellieren"

Ist das jetzt erfolgreiche PR von der bayrischen Regierung, die uns sagen will, dass sich was ändert, obwohl sich kaum was zu ändern scheint?

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Dienstag, 17. Februar 2009
Es hat sich wohl nichts geändert in 08/09
Hier ein Link, der meine Erfahrungen bestätigt:

https://www.blogger.com/comment.g?blogID=15438379&postID=652919273134806337
(zum Blog: "Am Rande der Bildung", bzw. Kommentaren zu diesem.)

Eine Mutter wird beschrieben, die das Kind aus der Mittagsbetreuung nimmt, um mit ihm für den Probeunterricht zu üben. Natürlich arbeitet sie dafür weniger. Kenn ich doch irgendwoher, das Verhalten, auch wenn ich den Probeunterricht für meine Kinder abgelehnt habe.

Noch ein Link:
http://www.youtube.com/user/Wikkerl09?gl=GB&hl=en-GB

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Link zur BLLV- Aktion
http://www.bllv.de/cms/index.php?id=2123

Nur so als Nachtrag.

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"Wir haben es satt,... Kinder sortieren zu müssen"
So der Präsident des Bayrischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV) nach einem Artikel der SZ vom 17. Februar 2009.
Also mal wieder Artikel zu bayrischen Grundschulen in der SZ. Der BLLV macht eine Aktion (in ganz Bayern) für eine längere gemeinsame Grundschulzeit. Noch ein Zitat "Solange die Grundschule vom Übertrittsdruck auf weiterführende Schulen beherrscht werde, gerieten emotionale Fähigkeiten ins Hintertreffen und steige der Leistungsdruck". Nun ja, da gerät noch mehr ins Hintertreffen: nachhaltiges Lernen, Spaß am Lernen, faire Chancen für Kinder mit Eltern, die selber nicht viel Zeit, Geld oder Bildung haben usw usw.
Nach Aussage des Artikels unterstützt die FDP diese Initiative. Aber die regiert ja mit. Da kann ich nur sagen: "Für unsere Bildung sehe ich schwarz."

Und vor allem: die Chancen-Ungleichheit gegenüber Kindern aus anderen Bundesländern, die es um ein vielfaches einfacher haben, einen Realschulabschluß oder Abitur zu machen.

Viel Glück der Initiative! Viel zu lange habt ihr euch das gefallen lassen.

Und auf der selben Seite (Bayern, ganz vorne), die Info, dass es in Bayern den höchsten Privatschulprozentsatz in der BRD gibt: 13%
Zitat "Das hat auch einen Grund. Sie (die Privatschulen) bieten an, was öffentliche Schulen oft nicht im Angebot haben." Montessori Schulen scheinen sehr beliebt zu sein.

Grüne, Freie Wähler und SPD "dringen auf eine Gleichstellung von staatlichen und privaten Schulen". Das kann nur in Bayern passiern, oder? Privatschulen, da müssen die Eltern doch was dazu zahlen, mindestens, oder nicht? Kann die SPD so was gut finden? Und die Grünen? Ich hätte mal gedacht, die sind für gute staatliche Schulen für alle. Ohne Aufpreis. Aber hier in Bayern kann man eben nur durch den Privatschulbesuch dem Schulsystem (teilweise?!) entfleuchen.

(Gestern erst gelesen: Berlin will Haupt-, Real- und Gesamtschulen abschaffen und alles in eine Schule packen. Daneben soll es aber wohl noch die Gymnasien geben. Ist das eine gute Idee? Oder wird das Gymnasium und Restschule?)
Ebenfalls gestern gelesen: an französichen Schulen sollen 80% eines Jahrgangs das Abiture (Bac) schaffen. Das ist mal 'ne Zahl, werte CSU.)

Der Satz in der Überschrift als ganzes: "wir haben es satt 8 - 10jährige Kinder sortieren zu müssen."

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Mittwoch, 12. November 2008
Schülerstreik in München - 12. November
Eben in der heutigen SZ gelesen: es soll heute in München eine Demo für besser Bildung stattfinden. 9 Uhr am Geschwister-Scholl-Platz. Ich habe vorher nirgendwo eine Ankündigung gesehen.

Dazu ein Link zu Jetzt:
http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/453721

Und ein Link zur Schülerinitiative
http://www.schulstreik-muenchen.de/

Der Streik soll in ganz Deutschland stattfinden, schade, dass wir nichts gewusst haben. Ich bin jedenfalls gespannt, wie viele Menschen sich bei diesem unangenehmen Wetter bereit finden....

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Dienstag, 28. Oktober 2008
Keine neue Schulpolitik in Bayern
Heute morgen zusammengefasst in der SZ (28.10.08, S. 42) unter der Überschrift "Liberales nur in homöopathischen Dosen":

- keine längere gemeinsame Grundschulzeit, noch nicht mal in Modellversuchen (!) Der gesunde Menschenverstand lässt solche Versuche und eine vernünftige Vorlaufzeit als dringend notwendig erscheinen, wenn man langfristig etwas ändern will. Das heißt also: keine Änderung geplant, in den nächsten 10 Jahren oder so.

- Der Übertritt bleibt nach der 4.Klasse "ist jedoch künftig auch nach der 5. Klasse noch möglich".
Meine Damen und Herren, auch von der SZ, das ist doch jetzt schon so. Was ist daran neu? Das die CSU, jetzt mit Unterstützung der FDP, das als neu verkaufen will?

- Der Elternwille soll gestärkt werden. Die Frage ist, wie? Keine konkreten Angaben sind zu finden.

- Wie schon neulich bemerkt, sollen Haupt-und Realschulen lediglich in einem Gebäude untergebracht sein. Wow, das ist ja unglaublich. Schon jetzt sind vielerorts Grund- und Realschüler (z.B. in der Wilhelmstrasse in München-Schwabing, die mit der Ricarda-Huch-Realschule in einem Haus ist) oder Grund- und Hauptschüler unter einem Dach. Eine bahnbrechende Änderung!
Werden dort Haupt- und Realschüler auch unterschiedliche Anfangs- und Pausenzeiten haben, damit sie nicht zu oft in Berührung kommen?

Wird man dort nicht sehen können, dass mancher in Bayern (danke Quotierung in der 4.Klasse) zum Hauptschüler verdonnerten Jugendlichen mindestens genauso intelligent ist wie Realschüler? Das wäre ja peinlich, oder?
Ach ne, denen ist ja nix peinlich. Hauptsache Macht.

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Freitag, 24. Oktober 2008
Neue Schulpolitik mit der FDP?
Frau Leutheuser-Schnarrenberger wurde vom WDR 5 Hörfunk interviewt, heute morgen. Ich verfolge die bayrische Schulpolitik und die Lage in den Schulen nur noch sporadisch.

Was auffällt: Sie sagt "Haupt- und Realschule unter einem Dach". Unter einem Dach, das heißt doch primär nur, dass Schüler, Lehrer und Verwaltungspersonal in einem Gebäude untergebracht sind. Zur Änderungen im Schulsystem, der Durchlässigkeit sagt das ja nun gar nichts. Einfach gar nichts. Es dürfte günstiger sein von den Kosten, ein Hausmeister, ein Speisesaal, eine Küche, wenn es sowas geben soll. Usw.

Unter einem Dach heißt nicht, dass die Schüler leichter Schulform wechseln dürfen, anspruchsvolleren Unterricht haben, und das letztendlich ihre Chance so lange wie möglich offen gehalten werden.

Sind Bayern wirklich so leicht zufrieden zu stellen?

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