Samstag, 5. Juli 2008
Bildung in München - wen interessiert es?
Am Freitag ein Artikel in der SZ, Münchner Teil. Zu der ersten einer Reihe von Diskussionsveranstaltungen in München, Thema Leitlinie Bildung, kam nur ein Viertel der erwarteten Zuhörer / Teilnehmer.

Darum ändert sich in Bayern nichts am Schulsystem. Es ist den Leuten halt egal. Hauptsache, die eigenen Kinder und Enkel kommen irgendwie weiter. Dafür wird gezahlt und investiert. Und überhaupt geht die Schulzeit ja vorbei, und dann hat man das hinter sich.

Wenn's die Leute nicht interessiert, wie unerfreulich, veraltet (= das Gegenteil von innovativ) die Schulen hier funktionieren, bleibt es so wie es ist. Rückstandig.

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Sonntag, 13. April 2008
Bayerns Schulen preußisch
Nochmal zu den zwei Seiten in der SZ, Bayernteil.
Eine Spalte, von Tanjev Schultz, liest sich erstmal so als wäre es eine Auftragsarbeit vom Minister.
Wie gut die Schulen hier sind, und wie neidisch die Leute in den anderen Bundesländern.
Doch das Ende: "Ausgerechnet in Bayern sind die Schulen noch immer sehr preußisch organisiert."
Stimmt, kann ich da nur sagen.
Disziplin und Struktur würde hochgehalten, aber Eigeninitiative käme zu kurz.

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Freitag, 4. April 2008
Die Brigitte - zum Thema Schule
Beim Zahnarzt entdecke ich in der Brigitte das "Dossier: Schule". Die Ausgabe ist vom 12.3.08. Ein bisschen spät gesehen, aber solche Magazine kaufen ich fast nie. Jetzt muss ich wohl mal in die Stadtbibliothek nachlesen.

Der Tenor: die Schulen in Deutschland sind nicht gut, so geht's nicht weiter. Die Kritik bezieht sich in der B. selbstredend nicht nur auf Bayern.

Teile der Artikel gibt's auch im Internet:
http://www.brigitte.de/frau/familie/g8-erfahrungen/index.html

Was ich im Internet leider nicht fand, ist eine interessante Seite mit Kinder-Fotos, mit Namen und akademischen Titeln. Dazu die Empfehlungen nach der Grundschulzeit - Hauptschule, Realschule, Realschule usw. Leute, die jetzt 30 - 40 sind. Jede Menge akademische Titel bei Leuten, die nicht auf dem Gymnasium waren, oder jedenfalls nicht ab der 5.ten.

Was fehlt sind die umgekehrten Beispiele: Empfehlung Gymnasium, Abschluß Mittlere Reife, oder Abitur, aber keine akademischen Titel. Naja, das gibt's ja zuhauf, solche kennt doch jeder (?)

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Mittwoch, 12. März 2008
Großer Artikel über G8 in der AZ
Heute mal die AZ: eine Seite Berichte über Erfahrungen im G8. Für 4.Klässler Eltern, die vor der Entscheidung stehen (und wegen guter Noten frei entscheiden können) nicht gerade eine Ermutigung fürs Gymnasium.

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Mittwoch, 16. Januar 2008
Bayern 2 Tagesgespräch Mittwoch 16.1.08
Heute ab 12.05 bringt der Bayern 2 ein Tagesgespräch zum Thema "Schule als Sortieranstalt: Geht`s auch anders?".

Erstaunlich eigentlich, dass nach der Sendung zum G8-Lehrplan am 2.1. schon wieder das Thema Schule aufgenommen wird.

Sicher geht's auch anders - man (die Regierung) muss es nur wollen. Wer seine Meinung kundgeben will, kann anrufen. Mehr Infos auf www.br-online.de
Nachzuhören auch als Podcast. http://download.br-online.de/podcast/mp3-download/bayern2/mp3-download-podcast-tagesgespraech.shtml

Mitgehört:
Ein Anrufer: "..es ist ein Verbrechen, die Kinder in der 4.Klasse zu selektieren..""...was haben wir nur für Politiker im Bildungsbereich...?"

Frau Kegler:
"...ein unglaublicher Missgriff, die Kinder so früh zu sortieren... ein Skandal....obwohl als Ergebnisse, Untersuchungen sprechen dagegen.... viele Kinder sind Spätblüher...." "... Zensuren für kleine Kinder halten wir für kontroproduktiv..."

Ein Anrufer fordert eine Bayern-weite Prüfung, damit der Übertritt gerecht ist. Er wohnt im ländlichen Bereich.

Eine Mutter (mit einer 4.Klässler Tochter) weint am Telefon. "Es ist eine Erniedrigung, wenn man auf die Hauptschule muss...." (es geht um das 5. Schuljahr als zusätzliches Grundschuljahr, das in Bayern auf der Hauptschule absolviert werden muss. Danach dürfen die Kinder ggf. auf Realschule oder Gymnasium.)

Frau Kegler:
"Keiner ruft an, der das selektive System für gut hält..." (in etwa)
"Naja, die Fragestellung...", sagt die Moderatorin.

Frau Kegler:
"Es gibt den Wunsch, in bestimmten Gesellschaftsschichten, dass es deutliche Unterschiede gibt......"

Frau Kegler, danke für die Zeit, die Sie in das unglückliche Bayern investieren!

Zuletzt ein Anrufer (mit bayerischem Akzent), der gegen die bayrischen WählerInnen wettern, die zwar gegen die Bildungspolitik sind, aber ihr Wahlverhalten nicht ändern. Die Moderatorin wiederholt seine Aussage nochmal, damit jeder die Botschaft versteht.

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Donnerstag, 3. Januar 2008
Buchempfehlung "Bildung contra Turboschule!"
Im gestrigen Tagesgespräch des B2 Radios kam auch Fritz Reheis, Publizist und langfähriger Lehrer, zu Wort. Den Namen hatte ich schon mal auf einem Buchrücken gesehen: "Bildung contra Turboschule! - Ein Plädoyer". Gekauft, jetzt zwei Drittel gelesen.
Sehr empfehlenswert. Da Reheis in Bayern lebt und unterrichtet hat, werden die Zustände im bayrischen Schulsystem beschrieben. (Hoffentlich hängt der Titel bald in der amazon.de Werbung unten links auf dieser Seite und nicht Angebote für Computerspiele wie jetzt.)

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Mittwoch, 2. Januar 2008
Tagesgespräch, Bayern 2 Radio zum Nachhören
Heute brachte der B2 Sender eine Tagesgespräch mit dem Titel "Pauken bis zum Umfallen: Was muss raus aus dem G8-Lehrplan?" zum Nachhören im Netz unter http://download.br-online.de/podcast/mp3-download/bayern2/mp3-download-podcast-tagesgespraech.shtml

Zeit zum Zusammenfassen habe ich heute nicht. Das Programm mit Beiträgen von Anrufern und den Stellungnahmen des Staatssekretärs des Kultusministeriums ist eine Sammlung fundierter Kritik am bayrischen G8. Nachhören lohnt sich.

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Freitag, 14. Dezember 2007
Artikel auf www.sueddeutsche.de
Hier noch ein Link zu einer Reportage (über die eigene Familie) auf www.sueddeutsche.de:

http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/berufstudium/special/571/43528/6/index.html/jobkarriere/artikel/942/107835/2/article.html

Nicht mehr ganz neu, aber immer noch aktuell, würde ich sagen. Bitte ganz unten "zur Person" beachten - hier für Eilige zitiert:

"...hatte eine glückliche Schulzeit in einem norddeutschen Gymnasium mit ausreichend Zeit für tägliches Balletttraining, Theatergruppe, Engagement für soziale und ökologische Zwecke und vor allem Freunde. Trotz durchschnittlichen Abiturs ein sehr guter Universitätsabschluss an Münchens derzeitiger Eliteuniversität der LMU."

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Donnerstag, 15. November 2007
Artikel zum "Dauerreizthema Übertritt"
Am 12. November brachte die SZ mal wieder eine große Reportage zum Thema Übertritt, von Christa Eder. "Man kann es eigentlich schon nicht mehr hören,..." beginnt sie, eine Einschätzung, die aus der Sicht von nicht betroffenen Erwachsenen verständlich ist. Ich bin dankbar, dass solche Artikel trotzdem verfasst und gedruckt werden.

Die zitierte Mutter eines 4.Klässlers, das könnte auch ich sein, so ähnlich sind ihre Aussagen.

Eine Vertreterin des Lehrerverbandes wird wie folgt zitiert: "Wir brauchen die Wertschätzung jeder Schulart...."

Das wird meiner Meinung nach nicht funktionieren. Wenn es drei Klassen gibt, egal in welchem Bereich, ist die untereste immer die miese. Darüberhinaus werden immer wieder die 'ganz schlimmen' Hauptschulen im Zentrum des Medieninteresses stehen - das zieht, das ist im negativen Sinne sensationell. Ich meine eher, wir brauchen eine Wertschätzung für Fähigkeiten, die im jetztigen Schulsystem nicht gefragt und nicht gefördert werden. U.a. Fingerspitzengefühl, Geschicklichkeit - aber wer freut sich nicht über schön gefertigte Dinge?

Gefördert und gefragt werden auch nicht positive Sozialverhalten und emotionale Intelligenz - dafür ist schlicht keine Zeit, Stoff ist wichtiger. Aber der Münchner Busfahrer gratelt die Kinder an, wenn sie nicht gleich aufspringen, wenn eine ältere Erwachsene einsteigt.

Ob der Elternwille, der in Bayern kaum eine Rolle spielt, größeres Gewicht bekommen sollte, bezweifle ich allerdings. Dann gehen mehr Kinder, deren Eltern es unbedingt wollen, aufs Gymnasium, die der gebildeten und wohlhabenden nämlich. Und von den LehrerInnen wird die Aussortierung in die 5. und 6. Klasse verlegt. Das ist schon mal angenehmer, aber letztendlich ist das Schema Elementarschule (6 Jahre), Mittelschule (3 Jahre) und Oberschule (3 Jahre) doch das beste und klarste. Wie (in etwa) praktiziert in den USA, Frankreich, Italien, Japan, Skandinavien... usw.

Bei den JournalistInnen, die sich des Themas nach wie vor annehmen möchte ich hier nochmal ausdrücklich bedanken. Was ich mir in der Beziehung wünsche, wären mehr Interviews mit CSU-PolitikerInnen - die sitzen ja bei der Schulpolitik am Hebel.

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Donnerstag, 25. Oktober 2007
Schon Kinder fühlen sich benachteiligt
Nach den vom WDR 5 ausgewählten Pressestimmen (25.10.07) fühlen sich schon Grundschulkinder im Schulsystem wegen ihrer Herkunft benachteiligt.

Das betrifft Gesamtdeutschland, in Bayern ist es wohl besonders schlimm. Wie sollen die Schulkinder von den Eltern so gefördert werden, wie es in den Schulen eingeplant ist, wenn die Eltern arbeiten und keiner konzentriert mit ihnen übt?

Wenn die Eltern sich es partout nicht leisten können und es auch nicht 'umsonst' (durch die Großeltern) organisierbar ist, muss man eben die schlechtern Noten akzeptieren.

Den Müttern wird reihenweise nahe gelegt, dass (in Bayern) ein Kind im Gymnasium, letztendlich auch der Übertritt ins Gymnasium nicht möglich ist, wenn nicht ein Elternteil nachmittags zuhause ist. Ausnahmen, nämlich sehr gute SchülerInnen, bestätigen die Regel.

Das Schulsystem ist ein Standortnachteil für die Wirtschaft. Dazu demnächst.

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